Bei der Vermittlung von Arbeit setzt man jetzt auch an der Oste auf einen Jobcoach, der Arbeitgeber und Arbeitssuchenden individuell zur Seite steht. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Bei der Vermittlung von Arbeit setzt man jetzt auch an der Oste auf einen Jobcoach, der Arbeitgeber und Arbeitssuchenden individuell zur Seite steht. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Projekt "Jobcoach"

Projektstart in Hemmoor: Individuelle Jobvermittlung im "Helfersegment"

von Egbert Schröder | 08.07.2025

Wie kann es gelingen, Menschen, die arbeitswillig sind, und Betriebe, die freie Jobs im sogenannten "Helfersegment" haben, zueinander zu führen? Mit dieser Fragestellung beschäftigen sich die Samtgemeinde Hemmoor und das Job-Center in einem Projekt.

"Job - VIBE" nennt sich diese Kooperation. "VIBE" steht in diesem Zusammenhang als Abkürzung für "Vermittlungen Intensiv BEegleiten". Und genau das ist der Dreh- und Angelpunkt, denn ein sogenannter "Jobcoach" beim Jobcenter in Hemmoor kümmert sich nicht nur um die erste Kontaktaufnahme, sondern steht beiden Seiten während des gesamten Vermittlungs- und Integrationsprozesses individuell zur Verfügung.

"Ressourcen und Hemmnisse"

Das Jobcenter ist von dem Konzept überzeugt: "Der regionale Aspekt bei der Stellensuche im Helfersegment unterscheidet sich von der herkömmlichen Suche nach freien Stellen. Auf persönliche Stärken und Interessen von ungelernten oder berufsentfremdeten Menschen kann in der regionalen Suche durch die Jobcoaches ein besonderer Fokus gelegt und dabei ein Ausgleich zwischen Ressourcen und Hemmnissen gleichermaßen berücksichtigt werden", heißt es.

"Es gibt eine große Schnittmenge"

Überzeugt von diesem Ansatz zur Jobmittlung ist man auch im Hemmoorer Rathaus. Nachdem in den beiden Südkreis-Kommunen Hagen und Beverstedt das Projekt ebenfalls angelaufen ist, setzt auch die Samtgemeinde Hemmoor auf das Konzept. "Es gibt doch eine große Schnittmenge: Firmen suchen Mitarbeiter auf Helfer-Niveau. Und Arbeitslose, die bislang bei der Jobsuche leer ausgegangen sind, erhalten vielleicht die Chance, doch noch eine Beschäftigung zu finden", sagt die stellvertretende Hemmoorer Rathauschefin Karina Kramer.

Kramer: "Da ist noch mehr möglich"

Durch die Jobcoach-Position erfolge die erste Kontaktaufnahme und dann die Suche nach einem potenziellen Arbeitgeber aus der Region. Dabei könne auch die Samtgemeinde helfen. Nach Angaben von Karina Kramer habe es bereits "erste Erfolge gegeben"; durch die Vermittlung in einen Job oder ein Praktikum. Der Grundstein ist gelegt, doch "da ist noch mehr möglich".

Unternehmen, die sich für diese regionale Initiative interessieren, können sich bei Nicole Woltmann (Jobcoach in Hemmoor) unter (0 47 71) 58 02 68 sowie per Mail unter Nicole.Woltmann@jobcenter-ge.de melden. Auch Karina Kramer erteilt gerne Auskünfte unter (0 47 71) 60 21 34 oder 01 73-662 95 13 sowie per Mail unter k.kramer@hemmoor.de.

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