
"Sehr betrunken": Hollywood-Star Ewan McGregor landet auf Hemmoorer Schützenfest
Hollywood-Star Ewan McGregor ist mitten auf einem Schützenfest in Hemmoor (Kreis Cuxhaven) gelandet. Wie der Schauspieler aus "Star Wars" und "Illuminati" zum Teil einer norddeutschen Feier wurde, lesen Sie hier (mit Video).
Diese Szene sorgt gerade weltweit für Aufsehen - und für großes Staunen in der Region: In der neuen Reisedokumentation "Long Way Home", die seit Kurzem auf Apple TV+ zu sehen ist, taucht plötzlich ein vertrautes Bild für alle Norddeutschen auf - und mittendrin niemand Geringeres als Hollywood-Star Ewan McGregor.
"Star Wars"-Star: Vom Lichtschwert aufs Motorrad
Der schottische Schauspieler, weltberühmt durch Rollen in "Star Wars", "Moulin Rouge" und "Illuminati", ist gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Charley Boorman auf Motorradtour durch Europa unterwegs. In der hochkarätig produzierten Doku reisen die beiden auf restaurierten Vintage-Bikes in nur neun Wochen durch 17 Länder - von Schottland bis zum Baltikum, durch Skandinavien und zurück nach England. Und dabei landen sie - völlig zufällig - im niedersächsischen Westersode, einem Hemmoorer Ortsteil.
Plötzlich mittendrin im Schützenfest
Was viele bislang nicht wussten: Bereits im vergangenen Jahr machten McGregor und Boorman dort unerkannt Halt - wie jetzt durch die Doku bekannt wurde. Eigentlich suchten die beiden nur einen Platz für eine kurze Pause. Stattdessen gerieten sie mitten hinein in ein traditionelles norddeutsches Schützenfest - mit Marschmusik, Uniformen, Gewehren und reichlich Bier.

"Trinken und Schießen - eine verrückte Mischung"
"Die Leute dort waren sehr, sehr, sehr betrunken und sehr lustig", bilanziert McGregor nach dem Besuch. Was zunächst wie ein "Foodtruck-Festival" aussah, entpuppte sich rasch als eine für den Star "verrückte Veranstaltung - eine Mischung aus Trinken und Schießen". Die Szene in der Doku zeigt ihn lachend auf dem Festplatz, während er feststellt: "Tagsüber trinken ist hier wohl völlig normal."
Besonders begeistert zeigt sich McGregor vom Schützenkönig, mit dem er ein Gespräch über die zahlreichen Abzeichen auf dessen Sakko führt. Schließlich nehmen die beiden selbst das Gewehr in die Hand und probieren sich am Schießstand. "Das war ein wirklich cooler Aufbau dort", sagt der Schauspieler. "Ich habe noch nie so viele betrunkene Menschen gesehen."
Trotz der augenzwinkernden Kommentare betont McGregor, wie gut organisiert und sicher das Fest gewesen sei. Die Herzlichkeit und Offenheit der Gäste beeindruckten ihn nachhaltig: "Wir wurden sofort willkommen geheißen."

Nichts gemerkt: Vor Ort blieb alles ganz normal
Im Ort selbst hatte offenbar niemand erkannt, mit wem man es zu tun hatte. Vorsitzender Heinz Grell vom Schützenverein Westersode erinnert sich an den kurzen Besuch eines Fernseh-Teams: "Die waren ganz unauffällig, haben gefragt, ob sie ein paar Aufnahmen machen dürfen, sind ein bisschen über das Gelände gelaufen - und dann waren sie auch schon wieder weg." Dass es sich bei einem der Besucher um einen international bekannten Filmstar handelte, fiel dabei niemandem auf. "Ist ja ein Ding", sagt Grell und lacht. "Der Schauspieler war das? Da hat aber wirklich keiner was gemerkt."

Weiter mit der Elbfähre in Richtung Wesselburen
Nach dem überraschenden Zwischenstopp im Landkreis Cuxhaven setzen McGregor und Boorman ihre Reise per Elbfähre fort - weiter Richtung Schleswig-Holstein, nach Wesselburen, dem Heimatort von Boormans Mutter.
Dass ein traditionelles Schützenfest im Cuxland zum Schauplatz internationaler Filmaufnahmen wird, hätte wohl niemand geahnt - am allerwenigsten die Darsteller in grünen Uniformen.
