
Jetzt also doch: Zementmuseum in Hemmoor vor der Sanierung
Nun soll es tatsächlich losgehen: Die Sanierung des Hemmoorer "Zementmuseums" steht kurz bevor. Zuschüsse gibt es; die Kommune ist mit einem vergleichbar geringen Beitrag dabei. Dafür bringen sich aber Bürgerinnen und Bürger in das Projekt ein.
Die Historie dieses Projektes ist nicht gerade von einem enormen Tempo geprägt gewesen, aber nimmt nun langsam Fahrt auf. 300.000 Euro standen seit 2023 als Fördermittel zur Verfügung, um dem ramponierten Areal zu neuem Glanz zu verhelfen (wir berichteten). Viele Exponate haben Rost angesetzt, Hinweisschilder sind kaum noch leserlich, Sitzgelegenheiten wurden lieber demontiert, als sie weiterhin zum Verweilen aufzustellen.
Im vergangenen Jahr sorgte dann eine ungewöhnlich scharf formulierte Vorlage der Verwaltung für Bewegung: "Sollte sich gegen den Erhalt des Zementmuseums und der Schute ausgesprochen werden, sind ein entsprechender Rückbau und Entsorgung erforderlich."
300.000 Euro als Förderung
Die Ansage aus dem Rathaus zeigte Wirkung. In der Politik bewegte man sich plötzlich, entdeckte die Möglichkeiten der 300.000 Euro umfassenden Mit- und Hauptfinanzierung durch das Förderprogramm "Zukunftsräume Niedersachsen" und wird jetzt aktiv.
"Nach den vorliegenden Kostenvoranschlägen (Sanierung der zu erhaltenen Exponate) und Kostenschätzungen (Neuanlage Wege und Grünflächen) sind die veranschlagten Haushaltsmittel ausreichend. Das von der Firma 'Oostwind' entworfene Konzept für die Neugestaltung des Außenbereichs (und der Schute) wurde erneut mit der Erstellerin erörtert und teilweise konkretisiert", heißt es in einer Vorlage der Verwaltung, über die der Stadtrat diskutiert und sie gebilligt hat.
"Begrüßenswert und sinnvoll"
Damit nicht genug: "Die angedachten Maßnahmen zur Überarbeitung des Parks wie die Neuarrangierung der Exponate, die Errichtung von Audiostationen und eines Spielzuges für Kinder, die allgemeine Steigerung der Aufenthaltsqualität sowie die Neugestaltung des Lokschuppens sind (...) begrüßenswerte und sinnvolle Maßnahmen, um die Attraktivität des Außenbereichs deutlich zu steigern. Auch das Konzept zur Neugestaltung der Schute, das unter anderem eine stärkere Fokussierung auf die Arbeits- und Lebensverhältnisse der in der Zementfabrik tätigen Personen vorsieht, ist in sich schlüssig und stimmig."
Auf die angebotene Hilfe und Unterstützung aus der Bevölkerung werde die Stadt bei der Umsetzung der Maßnahme "sehr gerne" zurückgreifen. Nach Angaben der stellvertretenden Verwaltungschefin Karina Kramer hätten nämlich einige Bürgerinnen und Bürger ihre Unterstützung angeboten, um das Vorhaben zu verwirklichen. Dabei geht es auch um ganz praktische Hilfe; unter anderem den Transport und die Aufbereitung von Exponaten.