
Tauchunfall im Kreidesee Hemmoor: Taucher steigt aus 55 Meter Tiefe zu schnell auf
Tauchunfall im Kreis Cuxhaven: Ein Ausflug in die Tiefen des Kreidesees Hemmoor endete dramatisch, als ein Taucher aus Dänemark plötzlich gesundheitliche Probleme bekam. Beim Rettungseinsatz wurde kurzfristig umgeplant.
Mehrere Taucher waren im Kreidesee Hemmoor bei einem Tauchgang unterwegs. Einer von ihnen stieg wohl zu schnell auf und hatte anschließend gesundheitliche Probleme. Rettungswagen und Notarzt waren im Einsatz.
Der 34-jährige Taucher aus Glostrup (Dänemark) war zum Tauchen am Kreidesee. Am Dienstagnachmittag (15. April 2025) stieg er mit einer kleinen Gruppe für einen Tauchgang mit etwa 55 Meter Tiefe ins Wasser. Gegen 16 Uhr stieg der 34-Jährige dann wahrscheinlich zu schnell auf. Gesundheitliche Probleme waren die Folge. Notarzt und Rettungsdienst rückten aus.
Rettungshubschrauber "Christoph 42" aus Rendsburg angefordert
Nachdem der Taucher nach der Erstversorgung wieder einigermaßen fit war, blieb er in seiner Unterkunft am Kreidesee. Da sich sein Gesundheitszustand bis zum Abend aber immer weiter verschlechterte, wurden Notarzt und Rettungsdienst erneut alarmiert. Vermutlich handelte es sich um einen Dekompressionsunfall, sodass der Rettungshubschrauber "Christoph 42" aus Rendsburg angefordert wurde, um den Patienten schnellstmöglich in eine Druckkammer zu fliegen.
Gegen 20.50 Uhr wurde die Feuerwehr Althemmoor alarmiert, um den vorgesehenen Landplatz auszuleuchten. Währenddessen wurde der 34-Jährige weiter vom Rettungsdienstpersonal und Notarzt versorgt. Noch während des Anflugs des Hubschraubers entschied der Notarzt aber, den Patienten mit dem Rettungswagen zum Elbe-Klinikum nach Stade bringen zu lassen.
Hubschrauber nimmt Patienten am Elbe-Klinikum Stade auf
Die Feuerwehr baute den Landplatz zurück und verließ den Einsatzort. Der Hubschrauber wurde hingegen umdirigiert und landete schließlich gegen 21.40 Uhr am Elbe-Klinikum. Hier wurde der Patient Taucher aufgenommen und nach Kiel-Kronshagen in die Druckkammer geflogen, wo er gegen 22.45 Uhr ankam. Eine hyperbare Sauerstofftherapie wurde durchgeführt.
Im Einsatz waren ein Notarzt des Cuxland-Rettungsdienstes aus der Wingst, ein Rettungswagen der Rettungswache Hemmoor, die Feuerwehr Althemmoor, der Rettungshubschrauber "Christoph 42" aus Rendsburg und die Polizei Hemmoor.
Von Jürgen Lange