Marineflieger der Bundeswehr setzen die P-3C Orion ein, um feindliche U-Boote während der NATO-Übung zu orten und zu bekämpfen. Foto: Bundeswehr/Winkeltau
Marineflieger der Bundeswehr setzen die P-3C Orion ein, um feindliche U-Boote während der NATO-Übung zu orten und zu bekämpfen. Foto: Bundeswehr/Winkeltau
Hochmoderne Technik

U-Boot-Abwehr im Mittelmeer: Marineflieger aus Nordholz auf intensiver NATO-Mission

von Redaktion | 28.03.2025

Das Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" nahm kürzlich an der NATO-Übung "Dynamic Manta" teil. Im Fokus standen intensive Trainings zur U-Boot-Abwehr, bei denen die Marineflieger ihre Fähigkeiten im Kampf gegen untergetauchte Gegner schärften.

Vom 3. bis 14. März nahm das Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" an der NATO-Übung "Dynamic Manta" teil, die jährlich in Sigonella, Sizilien, stattfindet. Die Übung ist eine bedeutende Gelegenheit, die Zusammenarbeit zwischen den NATO-Partnern zu intensivieren, das gegenseitige Verständnis zu fördern und die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Marinekommandos hervor.

Schwerpunkt auf U-Boot-Abwehr

Im Fokus des diesjährigen Manövers standen erneut die Übungen zur U-Boot-Abwehr, eine Fähigkeit, die angesichts der aktuellen geopolitischen Lage zunehmend an Bedeutung gewinnt. Neun Nationen nahmen an der Übung teil, wobei die Marineflieger des MFG 3 "Graf Zeppelin" traditionell eine zentrale Rolle übernahmen. Sie setzten ihre P-3C Orion, einen U-Boot-Jäger und Seefernaufklärer, ein, um in verschiedenen Szenarien die U-Boot-Abwehr zu trainieren.

Die P-3C Orion bei der Übung "Dynamic Manta". Foto: Bundeswehr/Krone

Simulierte U-Boot-Angriffe und moderne Bekämpfungstechniken

Während der Übung versuchten simulierte "Gegner-U-Boote", einen NATO-Verband zu überwachen und anzugreifen. Insgesamt nahmen sechs U-Boote an der Übung teil, was die Mission besonders anspruchsvoll machte. Die Marineflieger der Bundeswehr waren mit der Aufgabe betraut, diese untergetauchten U-Boote mithilfe von Sonarbojen zu orten und zu bekämpfen. Die Bojen, die aus der P-3C abgeworfen werden, können entweder passiv lauschen oder aktiv Signale aussenden, um die Position der U-Boote zu ermitteln. Sobald das U-Boot lokalisiert ist, erfolgt die simulierte Bekämpfung.

Wichtige Trainingsmaßnahme für den Ernstfall

Der Kommodore des MFG 3 "Graf Zeppelin", Kapitän zur See Oliver Ottmüller, betonte die Bedeutung dieser Trainingsmaßnahme: "Seit vielen Jahren schärfen wir unsere Fähigkeiten besonders in der U-Boot-Jagd bei dieser NATO-Übung und trainieren im direkten Richten mit unseren Partnern für den Ernstfall!"

Nach nun fast 20 Jahren Dienst in der Bundeswehr und unzähligen Flugstunden für die Deutsche Marine, wird am Ende dieses Jahres die P-3C Orion von ihrem Nachfolger der P-8A Poseidon abgelöst. Die Marineflieger in Nordholz werden so auch in Zukunft ihren Auftrag mit einem modernen U-Boot-Jäger und Seefernaufklärer wahrnehmen können.

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