
"Unterschied": Deichbrand-Feuerwehr ordnet Gefahr für Brand wie beim Tomorrowland ein
Nach einem verheerenden Brand beim Tomorrowland-Festival in Belgien stellt sich die Frage nach der Sicherheit auf dem Deichbrand-Festival. Der Gesamteinsatzleiter der Feuerwehr ordnet die Gefahr ein - und verrät, bei wem er mit Pyrotechnik rechnet.
Das Tomorrow-Festival in Belgien hat eine Katastrophe kurz vor der Eröffnung erlebt. Die Hauptbühne stand in Flammen und wurde durch Pyrotechnik zerstört. Menschen sollen nicht zu Schaden gekommen sein. Trotzdem soll das Elektrofestival stattfinden. Wäre solch ein Brandgeschehen auch beim Deichbrand-Festival möglich?
Jens Itjen, stellvertretender Gemeindebrandmeister der Gemeinde Wurster Nordseeküste und Gesamteinsatzleiter der Feuerwehr auf dem Deichbrand-Festival hält solch einen dramatischen Einsatz für nahezu ausgeschlossen. "Der große Unterschied zwischen Belgien und Deutschland sind die hier geltenden, härteren Gesetze", beruhigt er. Nur schwer entflammbare Bauten seien für Bühnenshows erlaubt. Seiner Kenntnis nach sind auf der Bühne in Belgien Sperrholzplatten verarbeitet worden.
"Pyrotechnik allein macht es nicht", betont Itjen. Es wirke wie ein Feuerzeug. Der schwarze Vorhang der Deichbrand-Bühnen ist aus schwer entflammbaren Moltonstoff. "Hier wird sehr gut kontrolliert", weiß Itjen.
Jeder Künstler, der Pyrotechnik einsetzen will, braucht eine Genehmigung der Gemeinde. Die Feuerwehr kontrolliert dann auf der Bühne. "Die Teams der Künstler müssen das passende Löschmittel dabei haben", sagt Itjen. Mit Blick auf das Programm rechnet er bei Versengold und Macklemore mit Pyro.
Von Julia Dührkop