Die Preisträger und Laudatoren des Ehrenamtspreises der Stadt Otterndorf des Jahres 2024 im historischen Rathaus. Foto: Giesecke
Die Preisträger und Laudatoren des Ehrenamtspreises der Stadt Otterndorf des Jahres 2024 im historischen Rathaus. Foto: Giesecke
Auszeichnung

Diese Alltagshelden erhalten den Ehrenamtspreis der Stadt Otterndorf

von Redaktion | 08.11.2024

Es ist eine Anerkennung für herausragendes Engagement - der Ehrenamtspreis der Stadt Otterndorf. Seit zehn Jahren wird diese Auszeichnung jährlich verliehen. Die Preisträger 2024 kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Altersstufen. 

Das historische Rathaus der Stadt Otterndorf bildete den festlichen Rahmen für die Verleihung des Ehrenamtspreises. Rund 40 Gäste hatten sich im Ratssaal eingefunden - neben den Preisträgern, die Menschen, die sie vorgeschlagen hatten, sowie die Laudatoren und Jurymitglieder. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Marissa Burchardt mit Gesang und Gitarre.

"Der Ehrenamtspreis der Stadt Otterndorf wird jenen Bürgerinnen und Bürgern zuteil, deren helfendes und freiwilliges, uneigennütziges Engagement das Gemeinwohl bereichert", betonte Bürgermeister Claus Johannßen. "Die in Eigeninitiative geleistete Arbeit wird ebenso gewürdigt wie der ehrenamtliche Einsatz in Vereinen oder Institutionen." Die Ehrenamtlichen wurden in den Kategorien Sport/Jugendförderung, Kultur und Soziales Leben ausgezeichnet. Im zehnten Jahr wurde ein Sonderpreis für "Junges Engagement" überreicht.

Reinhard Joost brennt seit 62 Jahren für den Sport 

"Er engagiert sich für die schönste Nebensache der Welt", sagte Maik Schwanemann, Geschäftsführer des TSV Otterndorf und Jurymitglied, in seiner Laudatio für Preisträger Reinhard Joost, der seit 62 Jahren für den Sport brennt. Ob Fußball, Tennis, Behindertensport, Rheumaliga, Sportabzeichenprüfung oder Küstenmarathon - er ist der temperamentvolle "Kümmerer" in unterschiedlichen Aktivitäten. Als Sympathieträger verkörpert er den Botschafter für den Sport. 

Ursula Holthausen, stellvertretende Bürgermeisterin, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Jugend sowie Jurymitglied, hielt ihre Laudatio für Klaus Wycisk und Klaus-Dietrich Mildner. Seit 36 Jahren ist Klaus Wycisk Vorsitzender der Otterndorf-Gruppe der Griffelkunstvereinigung mit Sitz in Hamburg. Mit Klaus Mildner an seiner Seite wird zweimal jährlich die Griffelkunst erlebbar gemacht. Jede neue Ausstellung bedeutet: Rahmen, Hängen, Platzieren. Der Mühe des Duos sei die Anwesenheit vieler Künstler zu verdanken, so Holthausen. "Dank Klaus Wycisk und Klaus-Dietrich Mildner ist Otterndorf zu einem Mekka der Griffelkunstvereinigung emporgestiegen", so die Laudatorin.

"Oft ist das Ehrenamt nicht sichtbar", begann Stadtdirektor und Jurymitglied Frank Thielebeule seine Laudatio für Heike Richter. Seit 2019 lebt sie in Otterndorf und hat sich der Umwelt und Natur verschrieben. Sie befreit die Stadt täglich von Müll und Unrat. Jeden Morgen geht sie eine Stunde mit einem Müllsack rund 6000 Schritte durch die Stadt. 6000 Schritte - eine Kleinigkeit von unschätzbarem Wert und "ein Zeichen für eine Vorbildfunktion", so Thielebeule.

Aufgrund der eingereichten Vorschläge hat die Jury beschlossen, einen eigenständigen Preis für "Junges Engagement" zu verleihen. Vier junge Damen, Lea Steinacker, Merle Schmidt, Nia Grabner und Amelie tom Wörden (nicht anwesend, wegen eines Auslandsjahres in Frankreich) erhielten die Auszeichnung.

Die Handballabteilung des TSV Otterndorf sowie der TSV Cadenberge bilden die HSG Land Hadeln, um für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Hallenballsport in der Stadt Otterndorf sowie in der Samtgemeinde Land Hadeln anzubieten. Die Nachwuchstrainerinnen geben ihr Bestes, um ihr sportliches Wissen weiterzugeben. Sie haben immer ein offenes Ohr für die Kinder auch außerhalb der Trainingszeiten und sind mit vollem Einsatz in ihrer Freizeit im Bereich Handball unterwegs. "So ein Einsatz ist insbesondere in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich", betonte ihr Laudator und Jurymitglied, Bürgermeister Claus Johannßen.

Ein kleines Buffet im Anschluss gab Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und zu einem Dankeschön an die Kulturbeauftragte Julia Heuer für die Organisation der Feierstunde.

Von Heidi Giesecke

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