Die Feuerwehr ist mit 60 Einsatzkräften vor Ort. Foto: Lütt
Die Feuerwehr ist mit 60 Einsatzkräften vor Ort. Foto: Lütt
Im Zentrum von Otterndorf

Brand mitten in Otterndorf: Feuerwehrmann wird durch Zufall zum Helden des Einsatzes

12.11.2024

Ein Wohnungsbrand in der Otterndorfer Altstadt sorgt für einen Einsatz der Feuerwehr am Dienstagmorgen. Ein Feuerwehrmann entpuppt sich als der heimliche Held des Einsatzes.

Am frühen Morgen flackert das Blaulicht durch die Otterndorfer Altstadt. Rauch steigt über der dichtbebauten Küsterstraße empor: Die Feuerwehr ist am Dienstag (12. November 2024) zu einem Wohnungsbrand ausgerückt.

Mario Pape war wohl die erste Person, die das Feuer entdeckte. Der Neuhäuser Feuerwehrmann arbeitete gegen 6.40 Uhr gerade in einem Haus in der Straße Am Schlossgraben. Von dort sah er die starke Rauchentwicklung im kleinen Haus in der Küsterstraße. Sofort alarmierte er seine Feuerwehr-Kollegen.

Die Feuerwehr rückte mit 60 Einsatzkräften aus. "Es war Glück im Unglück", weiß der Otterndorfer Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Alexander Meyer. Wäre die Feuerwehr zehn Minuten später alarmiert worden, "hätte es anders ausgesehen". So hatten die Brandschützer die Lage schnell im Griff.

Eine Person kommt mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Foto: Feuerwehr

Sie hatten vor Ort ein Feuer im Wohnzimmer festgestellt. Das Gebäude war bereits stark verqualmt, ein Sessel war in Brand geraten. Laut Polizei hatte das Möbelstück nach bisherigen Erkenntnissen "zu nah an einem Holzofen gestanden". Neben dem Sessel war das Feuerholz für den Kamin laut Feuerwehr-Einsatzleiter Meyer bereits angekohlt.

Das Brandobjekt: Der Sessel ist nach dem Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Feuerwehr

Die Feuerwehrkräfte retteten den Bewohner aus dem Haus. Der 85-Jährige wurde nach Angaben der Polizei leicht verletzt, er kam mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Hätte Feuerwehrkamerad Pape das Feuer nicht so schnell entdeckt, "wäre es schlimmer ausgegangen", ist sich Einsatzleiter Meyer sicher. Der Ortsbrandmeister schließt nicht aus, dass das Feuer andernfalls hätte tödlich enden können. Durch die Reaktion Papes verhinderten die Einsatzkräfte auch, dass das Feuer auf weitere Teile des Hauses oder sogar umstehende Häuser in der engen Altstadt übergriff. Die Wohnung ist nach Angaben der Polizei derzeit aber "nicht bewohnbar".

Nach dem Brand ist das Haus laut Polizei "nicht bewohnbar". Foto: Lütt

Vor Ort waren neben die Feuerwehren Otterndorf, Neuenkirchen und Osterbruch mit dem Gemeindebrandmeister Land Hadeln Tim Fritsche, ein Notarzt, der Rettungsdienst und die Polizei. Gegen 8 Uhr war der Einsatz beendet.

Die Feuerwehr kann bei dem Brand in der Küsterstraße von Otterndorf Schlimmeres verhindern. Foto: Feuerwehr

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