Werke von Florian Lechner im Otterndorfer Museum. Foto: MgK Otterndorf
Werke von Florian Lechner im Otterndorfer Museum. Foto: MgK Otterndorf
Kultur

Florian Lechner stellt im Museum gegenstandsfreier Kunst (MgK) in Otterndorf aus

von Redaktion | 10.04.2024

Im Museum gegenstandsfreier Kunst (MgK) in Otterndorf wird am 13. April die Ausstellung von Künstler Florian Lechner eröffnet. "Rauschen" heißt die Einzelausstellung des mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichneten Künstlers.

Was ist Realität - was ist Wahrnehmung? Wie nehmen wir wahr und was bedeutet das für uns? Mit diesen Fragen spielt der Künstler Florian Lechner in seiner Ausstellung im Museum gegenstandsfreier Kunst (MgK) in Otterndorf.

Das MgK, das mit seinen Ausstellungen ein Alleinstellungsmerkmal in Norddeutschland hat, lädt zur Ausstellungseröffnung am Sonnabend, 13. April, ab 19 Uhr ein. Einführende Worte wird es von Wilko Austermann geben. Zum Künstlergespräch am Sonntag, 14. April, ab 11 Uhr sind Besucher ebenfalls willkommen.

Florian Lechner nutzt in seiner ersten musealen Einzelausstellung "Rauschen" die Räume des Museums gegenstandsfreier Kunst zur bildhauerischen Befragung von Konventionen und dessen, was wir als unsere Realität benennen. Er setzt das Museum als architektonisches Material und mediales Format in Bezug zu den Menschen als wahrnehmende Subjekte. Damit schafft er einen ästhetischen Erfahrungsraum und eröffnet Zugänge in Grenzbereiche und Zwischenräume. Optisches wird in der Ausstellung zu Akustischem, Besucherinnen und Besucher werden Teil der Ausstellung. Ein besonderes Werk in Lechners Ausstellung sind 3D-gedruckte digitale Körper, die sich durch spiegelnde Chromflächen regelrecht aufladen. Gegenständliches kippt ins Abstrakte - oder umgekehrt?

Wenn räumliche, materielle Qualitäten optisch im schwarzen Nichts verschwinden, um an anderer Stelle als akustische Umformung und visuelle Umstülpungen wieder erfahrbar zu werden, konfrontiert Lechner uns unmittelbar mit uns selbst und dem, wie wir der Welt begegnen.

Florian Lechner (geboren 1981 in Burghausen) hat an der Akademie der bildenden Künste in München Bildhauerei bei Hermann Pitz und Hans Op de Beeck studiert und lebt in München. Sein breites Spektrum an Arbeiten umfasst flächige Werke, Skulpturen sowie Rauminstallationen. In seinem Schaffen erkundet er sowohl den Raum selbst als auch die Charakteristika von Plastik und Skulptur. Lechner nutzt verschiedene Techniken, um seine künstlerischen Ideen zu realisieren. Er kreiert virtuelle Figuren und Bildräume mithilfe von Computertechnologie. Das Schichten von Materialien auf Scannern generiert neue Formen. Das Ausgangsmaterial wird gedruckt, geschnitten, collagiert und verdichtet, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Das Besondere an Lechners Werken ist, dass sie nur im Augenblick ihrer Wahrnehmung durch den Betrachter existieren. Sie lösen sich von ihrer rein physischen Manifestation und überschreiten die herkömmlichen Grenzen von Bild und Skulptur. Seine Inszenierungen verkörpern eine Art barocke Exzessivität und Komplexität, die den Raum als virtuelle Plastik neu definiert.

Florian Lechners Werke sind in den Sammlungen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, des Museums Buggenhagen und der Collection Born vertreten. Er wurde mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet und erhielt zudem den Förderpreis der Heitland Stiftung in Celle. (red)

Der Künstler Florian Lechner mit seinen Werken im MgK. Foto: MgK Otterndorf

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