Franziska May will neue Pastorin in Otterndorf werden
Die gebürtige Lüneburgerin Franziska May soll neue Pastorin in der Kirchengemeinde St. Severi in Otterndorf werden. Die Seelsorgerin stellt sich am 4. August in einem Aufstellungsgottesdienst vor und soll im Oktober ihr Amt offiziell antreten.
Lange hat's gedauert, aber nun hat die Otterndorfer St.-Severi-Gemeinde eine Nachfolgelösung für den scheidenden Pastor Ludwig Feltrup gefunden. Feltrup war bereits im Dezember 2023 entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet worden, blieb der Gemeinde aber durch einen Gastdienst erhalten. Nach mehr als zehn Jahren in Otterndorf beendet er seine Dienstzeit nun endgültig.
Seine Nachfolgerin heißt Franziska May, ist 46 Jahre alt und aktuell noch Pastorin in Meine im Kirchenkreis Gifhorn. Sie wird am Sonntag, 4. August, 10.30 Uhr, ihren Aufstellungsgottesdienst halten und sich so den Gemeinden Otterndorf, Osterbruch und Neuenkirchen vorstellen. "Sollten danach innerhalb einer einwöchigen Frist keine Einsprüche eingehen, wäre der angestrebte Termin des Dienstbeginns für Pastorin May der 1. Oktober 2024", erklärt Klaus Volkhardt, der stellvertretende Superintendent des Kirchenkreises Cuxhaven-Hadeln.
Franziska May kam in Lüneburg zur Welt, hat ihre Kindheit in Hitzacker verbracht und stammt aus einer religiösen Familie - der Vater war Pfarrer. Mit Gemeindearbeit kam sie so früh in Berührung. Viele Jahre hat sie in einer Choralschola gesungen und mit ihrem Vater gemeinsam Gottesdienste gestaltet und gefeiert.
Kunstgeschichte und evangelische Theologie studiert
Das Abitur machte May in Lüneburg. Sie studierte bis 2009 in Hamburg Kunstgeschichte und evangelische Theologie und sammelte praktische Erfahrungen als kunstwissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Museum. Nach dem Abschluss des Studiums arbeitete sie einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Kirchengeschichte und als Koordinatorin eines interdisziplinären Graduiertenkollegs an der Universität Hamburg, bevor sie in Wolfsburg ihr Vikariat absolvierte. Sie wurde im Juni 2017 Pastorin in Elmshorn und wechselte im Sommer 2022 in die Kirchengemeinden Meine und Grassel (Kirchenkreis Gifhorn) - zusammen mit ihrem Mann Axel Scholz.

Sollte es mit der Stelle in Otterndorf klappen (rein theoretisch hätte die Kirchengemeinde ein Vetorecht), bringt Franziska May ihren Mann mit in die Medemstadt. "Er wird dann voraussichtlich als Springer-Pastor auf Kirchenkreis-Ebene tätig sein", sagt Klaus Volkhardt.
Unsere Redaktion hat Franziska May bislang nicht erreicht, aber in einem Gemeindebrief der Kirchengemeinden St. Stephani in Meine und St. Vincenz in Grassel, äußerte sie sich 2022 zu ihrer Profession: "Was für mich den Pfarrberuf ausmacht, ist seine Vielfalt, die Chance, Menschen aller Altersstufen begleiten zu können, und die Tatsache, dass ich als Pastorin evangelisch-lutherischer Konfession meinen Verstand nicht an der Kirchentür abgeben muss."