Führungswechsel beim LGLN Otterndorf: Zukunftssicherung für vier Landkreise
Peter Alpers leitet ab sofort die Regionaldirektion Otterndorf des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen. Der Bremervörder übernimmt Verantwortung für rund 200 Beschäftigte in sechs Katasterämtern.
Führungswechsel beim Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN): Peter Alpers steht künftig an der Spitze der Regionaldirektion Otterndorf. Wie das LGLN mitteilt, wurde ihm die Leitung im Rahmen einer offiziellen Amtsübergabe am 17. Oktober 2025 in Hannover übertragen. Die Übergabe erfolgte durch Katrin Steffens vom Niedersächsischen Innenministerium sowie LGLN-Präsident Michel Golibrzuch.
Zuständig für vier Landkreise - 200 Beschäftigte
Die Regionaldirektion Otterndorf des LGLN mit Sitz in Otterndorf ist zuständig für die Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg (Wümme) und Stade. Nach Angaben der Behörde arbeiten dort rund 200 Beschäftigte, verteilt auf die Katasterämter in Otterndorf, Bremervörde, Osterholz-Scharmbeck, Rotenburg (Wümme), Stade und Wesermünde (in Bremerhaven).
Mit der neuen Leitung setze das LGLN nach eigenen Worten auf Kontinuität und fachliche Kompetenz. Alpers folgt auf Viola Rickel, die die Regionaldirektion fünf Jahre lang geführt hatte und Anfang 2025 zur LGLN-Regionaldirektion Lüneburg wechselte.
"Hervorragend bewährt": Lob aus dem LGLN
"Wir sind froh, dass wir Peter Alpers für die Leitung der Regionaldirektion Otterndorf haben gewinnen können", wird LGLN-Präsident Michel Golibrzuch in der Mitteilung zitiert. Alpers habe das Haus bereits seit Jahresbeginn kommissarisch geleitet und sich "hervorragend bewährt".
Der 41-jährige gebürtige Bremervörder ist laut LGLN erst seit vier Jahren in der niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung tätig. Nach einem Lehramtsstudium absolvierte er ein Masterstudium der Geodäsie und Geoinformatik in Hannover. Nach seinem Referendariat in Niedersachsen und einer Zwischenstation im Land Bremen wechselte Alpers 2021 zum LGLN und übernahm dort die Leitung des Katasteramts Stade. Im Jahr 2024 erhielt er zusätzlich die Koordinierung der Fachaufgaben im Liegenschaftskataster für den gesamten Dienstbezirk.

Verantwortung für sechs Standorte
In der Mitteilung betont Alpers, dass er als Leiter eine große Verantwortung sehe: "Alle sechs Standorte müssen trotz verstärkter standortübergreifender Zusammenarbeit zukunftsfähig aufgestellt werden." So soll nach Angaben des LGLN in Otterndorf künftig ein sogenanntes "geoService Team" eingerichtet werden, um landesweite Aufgaben zu unterstützen.
Der Dienstbezirk der Regionaldirektion Otterndorf umfasst laut LGLN eine Fläche von rund 6000 Quadratkilometern mit etwa 700.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ein Großteil der Mitarbeitenden arbeitet in den Katasterämtern, wo die rund 660.000 Gebäude und 700.000 Flurstücke mit insgesamt drei Millionen Grenzpunkten im sogenannten Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) dokumentiert werden.
Datengrundlage für Rettungskräfte, Bau und Navigation
Wie das LGLN erklärt, bilden diese Daten die Grundlage für viele Anwendungen - von Navigationssystemen über Rettungsdienste bis hin zu Bauanträgen. Wer Vermessungsdienstleistungen oder amtliche Lagepläne benötigt, kann über das Online-Portal NAVO entsprechende Anträge stellen.
Neben den Katasterämtern gehören zur Regionaldirektion auch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte sowie der Bereich Geodatenmanagement. Laut LGLN werden dort unter anderem Bodenrichtwerte und Verkehrswertgutachten erstellt sowie digitale Geobasisdaten bereitgestellt.