Internationales Bachfest zu Gast in Otterndorf: Jakub Moneta spielt an Gloger-Orgel
Der junge Organist Jakub Moneta aus Polen spielt am Ostersonntag, 20. April, 18 Uhr, ein fulminantes Programm an der kürzlich restaurierten historischen Gloger-Orgel in der Otterndorfer St.-Severi-Kirche.
Mit Werken von Nikolaus Bruhns, Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude, Felix Mendelssohn Bartholdy und Georg Friedrich Händel spannt der polnische Organist Jakub Moneta einen Bogen vom frühen Barock bis zur frühen Romantik und präsentiert die Gloger-Orgel in all ihren überwältigenden Klangfacetten.
Jakub Moneta wurde am 31. Dezember 2004 in Świdnica (Polen) geboren. Er gibt regelmäßig Konzerte in ganz Polen und anderen europäischen Ländern. Im Jahr 2024 wurde er als erster polnischer Organist auf dem Podium des Internationalen Bach-Wettbewerbs in Leipzig ausgezeichnet, wo er neben dem zweiten Preis auch den Publikumspreis gewann.
Nunmehr gastiert Jakub Moneta im Rahmen des Internationalen Bachfestes Hamburg in der Otterndorfer St. Severi-Kirche, die mit ihrer restaurierten Gloger-Orgel in das Barocknetzwerk "Mit Bach vor den Toren der Stadt" aufgenommen worden ist.
Historische Bezüge zwischen Carl Philipp Emanuel Bach und Otterndorf
Das Internationale Bachfest Hamburg wird von der Carl Philipp Emanuel Bach-Akademie Hamburg ausgerichtet und widmet sich der Pflege des musikalischen Erbes des Hamburger Bachs Carl Philipp Emanuel und seiner vier Brüder. So lassen sich auch historische Bezüge zwischen Carl Philipp Emanuel Bach und Otterndorf nachweisen. Das Internationale Bachfest Hamburg 2025 findet mit einer Vielzahl von Konzerten und Veranstaltungen noch bis zum 20. April statt. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter cpe-bach-akademie.de. Eintrittskarten für das festliche Osterkonzert in St. Severi sind an der Abendkasse ab 17 Uhr erhältlich.
Vor dem Konzert hat der Dirigent, Organist und künstlerische Leiter des Internationalen Bachfestes Hamburg, Hansjörg Albrecht, unserem Medienhaus drei Fragen beantwortet.
Das Internationale Bachfest Hamburg weitet sein Programm in den norddeutschen Raum bis nach Otterndorf aus. Welche Verbindung gibt es zwischen Carl Philipp Emanuel Bach und Otterndorf?
Carl Philipp Emanuel Bach hat über ganz Europa, von London bis Moskau, ein Vertriebssystem für die Notenausgaben seiner eigenen Werke aufgebaut. Otterndorf war Teil dieses Vertriebssystems und gehörte zum Netzwerk der Hamburger Orgelschule. Durch die Gloger-Orgel und die anderen Orgeln gab es eine enge Pendelbewegung zwischen den Dörfern und kleinen Städten rund um Hamburg und Hamburg selbst. Man hat sich gegenseitig befruchtet.
Der junge polnische Organist Jakub Moneta spielt am Ostersonntag im Rahmen des Internationalen Bachfestes in Otterndorf. Welche Qualitäten bringt Moneta mit?
Wenn man beim Internationalen Bachfest in Leipzig den zweiten Preis gewinnt, muss man schon besonders gut spielen können. Wer sich dort durchsetzt und Preisträger wird, gehört zur Crème de la Crème. Das ist die "Next Generation Bach".
Sie haben als Organist selbst schon auf der Otterndorfer Gloger-Orgel gespielt. Was ist das Besondere an diesem Instrument?
Ich bin total fasziniert von diesem Instrument. Die Orgel hat einen ganz eigenen Reiz, einen unglaublichen, einnehmenden Klang. Es ist ein richtig stolzes Instrument, und Otterndorf kann stolz darauf sein, die Restaurierung geschafft zu haben. Jetzt geht es darum, solche Schätze permanent zu präsentieren.