Open-Air-Kino der Hospizgruppe Land Hadeln: Film vermittelt Mut machende Botschaft
Beim Open-Air-Kino der Hospizgruppe Land Hadeln an der Seebühne am See Achtern Diek wurden die Zuschauer mit einem Film in eine berührende Geschichte voller Tiefgang entführt. Und die Geschichte hatte eine Mut machende Botschaft für die Zuschauer.
Es war ein Roadtrip der besonderen Art, der den gut 70 Anwesenden beim jährlichen Open-Air-Kino der Hospizgruppe Land Hadeln an der Seebühne am See Achtern Diek geboten wurde. Und der gezeigte Film vermittelte zudem eine wertvolle Botschaft.
"Es ist natürlich wichtig, dass der von uns gezeigte Film mit unserem Thema zu tun hat", hob Birgit Meyer, Koordinatorin der Hospizgruppe Land Hadeln, hervor. Die Vorsitzende Frauke Zahrte schaute erfreut auf die etwa 70 Zuschauer: "Das ist heute ungefähr unser zehntes Mal, dass wir hier dieses Kino anbieten. Es wird immer gut vom Publikum angenommen und nur einmal hatten wir bei Regen und Sturm Pech mit einem Ausfall", blickte Zahrte zurück. Michael Groß, der Vertreter der Ehrenamtlichen in der Hospizgruppe, wandte am Ende des sommerlichen Tages den Blick gen Himmel und schwärmte: "Diese Kulisse und die Atmosphäre hier sind schon etwas ganz Besonderes."
Open-Air-Kino in Otterndorf: Auch für Getränke und Popcorn ist gesorgt
Für Getränke sorgten Kassenwart Jan Petschulat und der zweite Vorsitzende Reinhard Hagenah. Eileen Bätzel, Tochter von Birgit Meyer, hielt den passenden "Kino-Snack" in Form von frisch hergestelltem Popcorn parat. Der Open-Air-Kino-Abend konnte starten. Auf die Leinwand kam "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry".
Erzählt wird dabei einfühlsam eine berührende und vor allem warmherzige Selbstfindungsgeschichte. Was treibt Menschen dazu, eine sportliche Höchstleistung zu vollbringen und über seine eigenen Grenzen zu gehen? Das trifft auf Harold Fry garantiert nicht zu und darüber hat er auch noch nie nachgedacht, denn sein Leben ist langweilig: Er lebt zurückgezogen in einem kleinen Ort in Südengland. Aber als der Rentner vom Schicksal von Queenie, einer todkranken Freundin, erfährt, schreibt er ihr einen Brief. Doch statt diesen beim Postamt abzugeben, läuft er weiter. Immer weiter - bis er tatsächlich im 450 Meilen entfernten Hospiz im Osten Schottlands ankommt. Dort lebt die Freundin, mit ihrer Krebserkrankung.
"Unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry": Nie zu spät, über sich hinauszuwachsen
Es ist ein leiser Film, der die Gefühle der Protagonisten authentisch herüberbringt. Auch wenn dieser 105-minütige Film den Zuschauer nachdenklich, aber froh gestimmt zurücklässt, transportiert er die Mut machende Botschaft: Wenn einen ein sehnsuchtsvoller Wunsch dermaßen antreibt, dann können ungeahnte Kräfte entstehen. Denn: Es ist nie zu spät, über sich hinauszuwachsen.
Die Hospizgruppe Land Hadeln feiert ihr 25-jähriges Bestehen "in nur einer Jubiläums-Woche", wie die Vorsitzende Frauke Zahrte erklärt. Am Sonnabend steht eine festliche Veranstaltung für geladene Gäste an, bevor die Hospizgruppe am Sonntag, 8. September, von 15 bis 17 Uhr sich und ihre Aktivitäten bei einem Tag der offenen Tür präsentiert in der Cuxhavener Straße 5 in Otterndorf (direkt am Kreisel). Für Interessierte gibt es Kaffee und Kuchen.
Drei Tage später, am Mittwoch, 11. September, ab 19 Uhr, hält Prof. Dr. Traugott Roser, evangelischer Theologe und ehemaliger Palliativseelsorger an der Klinik der LMU München, in der Cafeteria des Krankenhauses Land Hadeln einen Vortrag zum Thema "Die Würde des Menschen ist (Un-)antastbar". Weitere Informationen unter Telefon 0 47 51) 90 01 90.
Von Arno Grewe