Wer ist Lieblingsgast, wer wird Zukunftsgast? All dies wird im Tourismuskonzept zu berücksichtigen sein.
Wer ist Lieblingsgast, wer wird Zukunftsgast? All dies wird im Tourismuskonzept zu berücksichtigen sein.
Im Stadtrat

Otterndorf bringt Tourismuskonzept auf den Weg

18.09.2024

Die Grundlage ist eine Studie, aus der ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt werden soll, wie sich der Tourismus in Otterndorf aufstellt und welche Gäste in den Fokus genommen werden müssen. 

Die Stadt hat vor einem Jahr die Agenturen Saint Elmo's Tourismusmarketing und Thaltegos mit der Erstellung eines Tourismusreports beauftragt. Es beruht auf der Auswertung sogenannter Sinus-Milieus. Diese umfangreiche Studie ist Grundlage für das Tourismuskonzept als Ausrichtung der Tourismusarbeit - und es wurde so vom Stadtrat auf den Weg gebracht.

Zuvor hatte Jessica Heitsch von der Verwaltung dargelegt, dass Datengrundlagen für die Studie 500 bis 600 deutsche Apps waren, die im Zielgebiet Otterndorf genutzt wurden. So kamen umfangreiche Erkenntnisse über Urlauberverhalten und -typen heraus. Wichtiger Bestandteil war die sogenannte Sinus-Milieu-Analyse. Sinus-Milieus fassen Menschen mit ähnlichen Werten und einer vergleichbaren sozialen Lage zu "Gruppen Gleichgesinnter". Als die drei Hauptzielgruppen wurden in der Studie bei den Tages- und Übernachtungsbesuchern das konservativ-gehobene Milieu, das traditionelle Milieu und die adaptiv-pragmatische Mitte herausgearbeitet.

Der Tourismus-Report bezeichnet heute den Otterndorf-Urlauber aus dem konservativ-gehobenen Milieu als "wichtigen Gast". Der "Lieblingsgast" kommt laut Studie aus der adaptiv-pragmatischen Mitte. Und schließlich gibt es noch den"Zukunftsgast", der in einigen Jahren relevant wird. Das ist für Otterndorf die Gruppe der Post-Materiellen. Sie werden beispielsweise als achtsam, kulturinteressiert, nachhaltig und gemeinwohlorientiert bezeichnet. 

Die Auftragsvergabe für das aus Grundlage dieser Sinus Milieus zu entwickelnde Tourismuskonzept ist erfolgt. Otterndorf hängt sich dabei wie Dorum an die vom Landkreis Cuxhaven ausgehende Initiative.

Unternehmen erhalten Fördermittel

Ebenfalls gemeinsame Sache mit dem Landkreis macht die Stadt Otterndorf bei der Unternehmensförderung. Beim Landkreis hatten die beiden Otterndorfer Unternehmen Cux Elbe Immobilien und die Zahnarztpraxis Schiller Anträge auf KMU-Förderung gestellt. KMU steht für kleine und mittelständische Unternehmen. Deren Förderung setzt sich zu gleichen Teilen aus Mitteln des Kreises und der Stadt Otterndorf zusammen. In Summe ausgedrückt fließen für die Errichtung von Betriebsstätten insgesamt 7.500 Euro Fördermittel an den Immobilienhändler und 30.000 Euro an den Zahnarzt.

Ob man ausgerechnet einen Makler und einen Zahnarzt fördern müsse, sei für ihn nicht so unbedingt so angezeigt, merkte Frank-Uwe Strüning (SPD) kritisch an. Stadtdirektor Frank Thielebeule erläuterte, dass es die Richtlinien so hergeben und sich die Stadt zur Kofinanzierung verpflichtet habe.

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