Premiere für das Silvesterbaden im Otterndorfer See achtern Diek
54 Badelustige und gut 300 Zuschauer trafen sich an Silvester am Otterndorfer See achtern Diek zur Premiere für das Silvesterbaden, das der TSV Otterndorf zum Jahresabschluss erstmals veranstaltet hat. Der Erfolg macht Lust auf Fortsetzung.
Es war, man darf es an dieser Stelle ruhig schreiben, schweinekalt. Der Wind pfiff mit 30 Stundenkilometern und teilweise heftigen Böen eisig um die Ecke, und statt der offiziell gemessenen Temperatur von drei Grad Celsius plus waren es gefühlte Minusgrade am See achtern Diek in Otterndorf. Für 54 Wagemutige an Silvester kein Grund, auf das "Badevergnügen" im See zu verzichten.
Aus privaten Treffen am Neujahrstag entwickelt
Die Organisatoren des ersten Silvesterbadens im See, der TSV Otterndorf mit Jonas von Bargen und seinem Team, hatten kaum mit einer solchen Resonanz bei der Premiere gerechnet. Schon seit einigen Jahren treffen sich ein paar Unentwegte privat am Neujahrstag, um in den See zum Eisbaden zu steigen. Das war auch am gestrigen Mittwoch wieder der Fall. Doch eine öffentliche Veranstaltung mit Anmeldung, Bewirtung mit Punsch und Bratwurst und allerlei Vorbereitung ist dann doch ein anderes paar Schuhe. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich im Vorhinein für das Silvesterbaden angemeldet. Vier weitere entschieden sich am Tag des Ereignisses spontan mitzumachen.
Doch nicht nur die Resonanz bei den Badewilligen hat die Veranstalter überrascht. Auch das enorme Interesse des Publikums hat sie schier überwältigt. Etwa 300 Zuschauer kamen an den Badesee, um das nasse Spektakel zu verfolgen. Während sie, mollig eingemummelt in Mantel, Mütze und Schal dicht gedrängt am See-Ufer standen, stürzten sich die unerschrockenen Eisbader in Badehose, Bikini oder Badeanzug in die drei Grad kalten Fluten.
Silvesterbaden soll zur Tradition werden
Manche blieben gerade mal eine Minute im Wasser, um dann schnell wieder etwas Schutz in wärmerer Umgebung zu suchen, andere hielten es mehrere Minuten im Wasser aus, planschten herum oder schwammen sogar ein paar Züge, bevor sie sich wieder auf den Weg zurück ans Ufer machten. Allzu weit sollte sich allerdings niemand auf den See hinauswagen, riet Organisator Jonas von Bargen. Es hätte aufgrund des starken Windes zu gefährlich werden können. Allerdings sorgte die DLRG für die Sicherheit beim Silvesterbaden.
Maik Schwanemann, Geschäftsführer des TSV Otterndorf, hatte vor dem Start zum Silvesterbaden die Teilnehmer und Besucher am Seeufer begrüßt. Nach Ende der Veranstaltung zeigte er sich aufgrund des unerwarteten Erfolgs zuversichtlich, dass es sicherlich nicht das erste und letzte Silvesterbaden des TSV Otterndorf gewesen sein werde.


