Sanierung und Erweiterung der Grundschule Otterndorf: Die Kosten steigen und steigen
Die Baukosten für die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Otterndorf steigen weiter. Ursprünglich waren dafür 12,9 Millionen Euro veranschlagt, aktuell liegt die Kostenberechnung bei 14,7 Millionen Euro.
Es ist nicht wirklich so, dass die Nachricht unverhofft kommt. Dass der Umbau der Otterndorfer Grundschule - das größte Bauprojekt der Samtgemeinde Land Hadeln - deutlich teurer werden könnte als die im Jahr 2020 ermittelten 12,9 Millionen Euro, war angesichts der aktuellen Lage zu befürchten. Die Preise für Baumaterial explodieren, Materialengpässe sind allerorts deutlich spürbar. Durch den Ukraine-Krieg sind die Lieferketten und Produktionsabläufe weiterhin massiv gestört. Das Bauamt der Samtgemeinde Land Hadeln rechnet aktuell mit Baukosten von 14,7 Millionen Euro, das wären 1,8 Millionen Euro mehr als vor drei Jahren errechnet - weitere Steigerungen nicht ausgeschlossen.
Als Hauptgrund für die Kostenzunahme nennt das Bauamt die "Materialpreissteigerungen auf dem Weltmarkt". Fast in allen Kostengruppen gibt es Veränderungen nach oben. Allein im Segment "Bauwerk - Konstruktion" steigen die Ausgaben um 23,3 Prozent. Diese Abweichungen sind insbesondere auf die Gewerke Zimmererarbeiten, Metallbau, Tischlerarbeiten, Bodenbeläge sowie Maler- und Trockenbauarbeiten zurückzuführen. Aber auch in anderen Bereichen - ob Außenanlagen oder technische Gebäudeausrüstung - gibt es zum Teil massive Kostenzuwächse.
Bauablauf um 15 Monate nach hinten verschoben
Die aktuelle Situation hat nicht nur Auswirkungen auf die Ausgaben, sondern auch auf den Zeitplan: "Der gesamte Bauablauf wird im Vergleich zur Ausgangsplanung um etwa 15 Monate nach hinten verschoben", teilt die Verwaltung mit. Wenn keine weiteren Verzögerungen und Probleme auftreten, soll die komplette Baumaßnahme im Sommer 2025 abgeschlossen sein.
Trotz aller Schwierigkeiten und Verzögerungen ist der Baufortschritt in und an der Otterndorfer Grundschule deutlich sichtbar. Das neue Mensagebäude ist so gut wie fertig und soll noch im Juni zur Verfügung stehen. Am 27. Juni will dort der Samtgemeinderat seine Sitzung abhalten.
Mit dem Beginn der Sommerferien soll dann mit der Schadstoffsanierung im dreigeschossigen Bestandsgebäude begonnen werden. Der zweite Bauabschnitt, die Sanierung des Denkmals, soll von Juli 2023 bis August 2024 dauern. Anschließend wird im dritten Bauabschnitt die alte Förderschule vor der Hauptfassade abgerissen und der vordere Schulhof "aufgehübscht".