"Schatzkästlein" wiedereröffnet: Otterndorfer Torhaus kann wieder besichtigt werden
Während der Coronapandemie musste das historische Torhaus seine Türen vorübergehend schließen. Jetzt gibt es allerdings positive Neuigkeiten: Das Torhaus wurde wiedereröffnet. Die Sammlung "Labiau/Ostpreußen" könnte nicht nur Erwachsene begeistern.
Das "Schatzkästlein", wie Brigitte Stramm, Kreisvertreterin der Kreisgemeinschaft Labiau/Ostpreußen, das Torhaus nennt, steht im Otterndorfer Schlossgarten. Seit 1972 ist die Heimatausstellung "Labiau/Ostpreußen" in dem Museum untergebracht. Während der Coronapandemie musste das Torhaus vorübergehend schließen. Nun wurde es feierlich wiedereröffnet und soll in den Sommermonaten regelmäßig aufhaben. Jeden Mittwoch von 14 bis 16.30 Uhr können Interessierte das Museum in Zukunft besichtigen.
Während verschiedene Ausstellungsstücke in der unteren Etage einen festen Platz haben, befindet sich im Obergeschoss eine Wechselausstellung. Betreut wird das Torhaus von Monika Schultze und Rainer Langwaldt. Der 81-Jährige kennt sich als geborener Ostpreuße bestens mit den historischen Stücken in dem Museum aus.

Auch für Kinder eine interessante Ausstellung
Neben zahlreichen Bildern, Büchern und Kleidungsstücken gibt es in der Ausstellung auch zahlreiche Modelle und Nachbauten von ostpreußischen Höfen, Kirchen und Burgen. "Die Modelle könnten auch für Kinder interessant sein. Mit den Nachbauten wird Geschichte lebendig und interessant - auch für die jüngeren Besucher", ist sich Langwaldt sicher. Besonders gerne zeige er Kindern und Jugendlichen die gestrickten Handschuhe. "Das Besondere ist, dass das Muster innen genauso gut aussieht wie außen", so der 81-Jährige, der von vielen als "die gute Seele des Torhauses" beschrieben wird. Die Kreisgemeinschaft ist auf der Suche nach weiteren Interessierten, die das Museum mit genauso viel Herzblut betreuen. Wer Interesse hat, findet alle wichtigen Informationen auf der Internetseite www.labiau.de.

"Faszination Ostpreußen in Otterndorf"
Das Torhaus habe für viele Labiauer eine besondere Bedeutung. "Wenn sie herkommen, fühlt es sich für sie an, als wären sie in ihrer Heimat", so Brigitte Stramm. Laut Landrat Thorsten Krüger habe das Museum einen guten Ruf über die regionalen Grenzen hinweg. Der Einsatz den Monika Schultze und Reiner Langwaldt erbringen, muss seinen Worten zufolge besonders wertgeschätzt werden. Denn dieser "kulturelle Schatz" und die Arbeit der beiden sei eine Bereicherung für Otterndorf.
