Stadtrat Otterndorf: Warum Susann Rennebeck nicht mehr bei den Grünen sein will
Überraschung im Otterndorfer Stadtrat: Ratsfrau Susann Rennebeck ist nicht mehr Teil der Fraktion der Grünen und auch aus der Partei ausgetreten. Sie bleibt aber der SPD/Grünen-Gruppe erhalten, die nun wieder SPD/Grünen/Rennebeck-Gruppe heißt.
Susann Rennebeck war bei den Kommunalwahlen im September 2021 als unabhängige Einzelbewerberin angetreten und schaffte es - für manche überraschend - auf Anhieb in den Stadtrat. Als Zünglein an der Waage sorgte die Buchhändlerin mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen dafür, dass Claus Johannßen (SPD) wieder Bürgermeister werden konnte.
Später schloss sie sich den Grünen an, weil es für sie zu dieser Zeit die Partei "mit der größten Schnittmenge, kommunale Themen betreffend" war, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Dass sie die Parteimitgliedschaft nun beende, habe nichts mit internen oder persönlichen Differenzen zu tun. "Diese gibt definitiv es nicht", versichert Susann Rennebeck. Im Gegenteil: Sie wolle die "engagierte und vertrauensvolle" Zusammenarbeit mit SPD und Grünen weiter fortsetzen.
Nun aber wieder ohne Parteibuch. "Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass ich mit einer Parteimitgliedschaft den direkten, von beiden Seiten unbefangenen Zugang zu den Bürgerinnen und Bürgern verliere", erklärt die Otterndorferin. Deshalb kehre sie sozusagen zu ihren kommunalpolitischen Wurzeln als parteilose "Bürgerin" im Stadtrat zurück.