Es gibt noch einiges zu tun, bis die früheren Räume der Agentur für Arbeit am Fröbelweg für Stadt und VHS bezugsfertig sind. Foto: Mangels
Es gibt noch einiges zu tun, bis die früheren Räume der Agentur für Arbeit am Fröbelweg für Stadt und VHS bezugsfertig sind. Foto: Mangels
Ehemalige Agentur für Arbeit

Umbauarbeiten am Fröbelweg in Otterndorf starten: Was VHS und Stadt dort vorhaben

von Christian Mangels | 23.01.2024

Eineinhalb Jahre standen die Büroräume am Fröbelweg leer, jetzt zieht wieder neues Leben ein ins ehemalige Arbeitsamt. Die Umbauarbeiten für die Volkshochschule und das Existenzgründerzentrum der Stadt Otterndorf haben begonnen.

Es wird gehämmert und gestrichenWände werden weggeschlagen, Kabel hängen aus der Decke: Seit der vergangenen Woche haben die Handwerker das Sagen in den früheren Räumen der Agentur für Arbeit am Fröbelweg. Die Stiftung der Universität Augsburg als Eigentümerin des Gebäudes hat die Ingenieur- und Planungsgesellschaft Berghorn aus Dorum mit dem Umbau und der Erneuerung der Büroräume beauftragt und ist stark daran interessiert, dass die Immobilie so schnell wie möglich wieder vermietet wird. Rund 100.000 Euro werde der reine Umbau kosten, schätzt Unternehmer Frank Berghorn, der bei dem Projekt mit Baufirmen aus Wanna und Hemmoor zusammenarbeitet.

Als neuer Hauptmieter steht die Volkshochschule des Landkreises Cuxhaven bereit. Sie will möglichst im Sommer im Erdgeschoss mit den ersten Seminaren starten. Die ersten Vorboten sind dort bereits zu sehen: Aus vier früheren Büroräumen werden nach dem Abbruch der Wände zwei große Schulungsräume. Der komplette Umzug vom Sophienweg an den Fröbelweg soll Anfang 2025 abgeschlossen sein. Dann sollen auch die Räume im Obergeschoss fertig sein.

"Wir freuen uns auf die neuen Räume", sagt Lasse Weritz, Vorsitzender des VHS-Aufsichtsrates. Glücklich ist er auch, mit der Stadt Otterndorf einen "starken Partner" gefunden zu haben. Die Kooperation zeige, wie Synergien zwischen Kommunen und der Volkshochschule gelingen können. In diesem Sinne sei Otterndorf "ein Vorreiter".

Insgesamt drei Büroräume stehen zur Verfügung

Die Stadt Otterndorf will auf der rechten Seite des Erdgeschosses ein Existenzgründerzentrum nach Stader Vorbild aufbauen und motivierten Gründern günstige Büroräume für ein begrenztes Zeitfenster - maximal drei Jahre - anbieten. Insgesamt drei Büroräume werden Neu-Unternehmern zur Verfügung gestellt. Im März soll es losgehen. Imke Lütjen vom Otterndorfer Stadtmarketing drückt aufs Tempo, weil die Büromöbel für die Gründer schon im Anmarsch sind.

Eineinhalb Jahre standen die Büroräume am Fröbelweg leer, jetzt zieht wieder neues Leben ein ins ehemalige Arbeitsamt. Foto: Mangels

"Zwei Mietverträge wurden bereits abgeschlossen", sagt Imke Lütjen. Es handelt sich um Firmengründer aus Otterndorf, die sich im Dienstleistungsbereich etablieren wollen, wie Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen bei einem Pressetermin verriet. "Wir sind guten Mutes, dass das Projekt gelingen wird", sagte Johannßen. Er betrachtet das Otterndorfer Start-up-Zentrum als "klassische Wirtschaftsförderung" mit einem "Alleinstellungsmerkmal" im Cuxland. Und zur Partnerschaft mit der VHS: "Ich freue mich, dass der Volkshochschulstandort Otterndorf gefestigt wird."

Dr. Marie-Louise Rendant, Leiterin der Volkshochschule Landkreis Cuxhaven, bewertet die Zusammenarbeit mit der Stadt als "sehr charmante Kombination". Mit der Nähe zu Grundschule und Kita könne am Fröbelweg  nun ein "Bildungsquartier" entstehen, ein "Marktplatz der Bildung und Begegnung". Die VHS-Leiterin wünscht sich ein offenes Haus, "Bildung to go quasi", so Rendant. Auch nachmittags soll "Leben in die Bude" kommen.

Auch Nachhaltigkeit werde in den neuen Räumen eine Rolle spielen, wie Frank Berghorn ergänzte. Das Gebäude werde energetisch angepasst und die alte, defekte Heizung gegen eine neue Wärmepumpe ausgetauscht.

Sie wollen die leer stehende Immobilie am Fröbelweg wieder mit Leben füllen (v.l.n.r.): Bauunternehmer Frank Berghorn, VHS-Leiterin Dr. Marie-Louise Rendant, Lasse Weritz, Vorsitzender des VHS-Aufsichtsrates, Stadtmarketing-Fachfrau Imke Lütjen, Erste Samtgemeinderätin Irene Wischhusen und Bürgermeister Claus Johannßen. Foto: Mangels

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Christian Mangels

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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