
Wann kehrt die Gloger-Orgel nach Otterndorf zurück?
Musikliebhaber, Orgelfans und Kirchenbesucher müssen sich gedulden: Die Rückkehr der Otterndorfer Gloger-Barockorgel verzögert sich noch einmal. Wann das fast 300 Jahre alte Instrument wieder in voller Pracht zu hören sein wird.
Eigentlich sollte die rundum sanierte Gloger-Orgel am 17. Juni ihren angestammten Platz in der Otterndorfer St.-Severi-Kirche wieder einnehmen. So wurde es auch im jüngsten Gemeindebrief mitgeteilt. Doch jetzt hat die Orgelwerkstatt Ahrend aus Leer den Kirchenvorstand darüber informiert, dass das Instrument erst am Montag, 1. Juli, also zwei Wochen später, nach Otterndorf zurückkehren wird. Der Wieder-Einweihungstermin am Sonntag, 20. Oktober, bleibe davon aber unberührt, wie der Kirchenvorstand versichert. "In diesen zwei Wochen werden Arbeiten in der Werkstatt durchgeführt, die man beim Aufbau in Otterndorf dann nicht mehr machen muss", erläutert Irmgard Kröncke, Orgelbeauftragte und Kirchenvorsteherin.
Die von Dietrich Christoph Gloger erbaute Orgel wird seit zweieinhalb Jahren in der Orgelwerkstatt von Hendrik Ahrend in Leer restauriert. Die Wiederherstellung des Instruments kostet rund 1,8 Millionen Euro. Irmgard Kröncke spricht von einem "Jahrhundertereignis". Eine derart aufwendige Restaurierung der Otterndorfer Orgel habe es noch nie gegeben.
Handwerker haben den Orgelboden repariert
Nicht nur die Orgel selbst, sondern auch die St.-Severi-Kirche wurde in den vergangenen Monaten umfangreich erneuert und saniert. Handwerker haben zuletzt den Orgelboden repariert, den Orgelaufgang instandgesetzt und Abdeckungen für die Heizung installiert. Arbeiten an der Brüstung folgen im Herbst.
Wenn die Orgel am 1. Juli zurückkehrt und aufgebaut wird, haben Interessierte die Möglichkeit, die Arbeiten vom Chorraum aus zu beobachten. Kirchenwächter öffnen die St.-Severi-Kirche montags bis sonnabends in der Zeit von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Die Wieder-Einweihung der Gloger-Orgel von 1742 soll am Sonntag, 20. Oktober, ab 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst über die Bühne gehen, den Pastor Thorsten Niehus unter Mitwirkung des Posaunenchors und mit Kreiskantor Kai Rudl halten wird. Anschließend gibt es einen Empfang in der Kirche mit der Gelegenheit zu Grußworten. Um 15 Uhr folgt eine Orgelandacht mit Kreiskantor Kai Rudl.