Der "Wakegarden" am Otterndorfer See soll eine Erweiterung bekommen: Betreiber Ron Reimers möchte im kommenden Jahr eine dritte Zwei-Mast-Anlage aufbauen. Foto: Wakegarden Otterndorf
Der "Wakegarden" am Otterndorfer See soll eine Erweiterung bekommen: Betreiber Ron Reimers möchte im kommenden Jahr eine dritte Zwei-Mast-Anlage aufbauen. Foto: Wakegarden Otterndorf
Tourismus

Wassersportpark am Otterndorfer See: Rundkursanlage ist vorerst vom Tisch

von Christian Mangels | 25.06.2023

Die Pläne für eine Rundkurs-Wasserskianlage am Otterndorfer See sind - zumindest vorerst - vom Tisch. Ron Reimers, Betreiber des "Wakegardens", hat sein Konzept überarbeitet und abgespeckt.

Seit mehr als zehn Jahren sorgt Ron Reimers für Wassersportspaß am See Achtern Diek. Mit einer Zwei-Mast-Anlage und dem Stand-up-Paddling-Verleih fing es an, dann folgten eine zweite Anlage und zuletzt der Wasserpark, ein Riesenspielplatz mitten auf dem See. Im März 2022 präsentierte Reimers der Politik seine Idee für den Bau einer Rundkursanlage mit fünf Masten. Wären die Pläne Wirklichkeit geworden, hätte das eine Verdopplung des Wassersportparks bedeutet.

Doch nun macht der Otterndorfer die Rolle rückwärts: Er wolle diese Pläne zunächst nicht weiter verfolgen, sagte Reimers in einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses und des Tourismusausschusses. Als Gründe nannte er unter anderem die schwierige Seegras-Situation im Otterndorfer See und ein Rücklaufrohr, das mitten durch den See führt und aus seiner Sicht ein Sicherheitsrisiko darstellt. Bei geringem Wasserstand hätten schon einige Gäste unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Rohr gemacht, so Reimers. "Man sollte es lieber an den Rand legen", sagte der "Wakegarden"-Betreiber.

Pläne für eine dritte Zwei-Mast-Anlage

Statt eines Rundkurses will Ron Reimers nun eine dritte Zwei-Mast-Anlage errichten. Er brauche dafür 30 Meter mehr in der Breite, wie er den Ausschussmitgliedern erläuterte. Er sieht dies als "Zwischenschritt", um die Rundkursanlage irgendwann vielleicht doch noch zu realisieren. Weiterhin plant Reimers eine Vergrößerung des Aqua-Spielparks und ein kleines Gastronomieangebot, dies sei ein "vielfach geäußerter Gästewunsch". Insgesamt wolle er 150.000 bis 250.000 Euro investieren.

Dass es nach der Umsetzung der Pläne zu Problemen mit Lärm kommen könnte, glaubt Reimers nicht: "In den vergangenen zehn Jahren gab es keine einzige Beschwerde."

Für sein Vorhaben will Ron Reimers jetzt eine Bauvoranfrage stellen. Sein Ziel ist es, möglichst im Mai 2024 mit der erweiterten Anlage an den Start zu gehen. Mit den Vorbereitungen würde er gern bereits zum Saisonende 2023 starten. Noch vor der Sommerpause soll es für die Otterndorfer Politik eine Sondersitzung zu den Wassersport-Plänen geben.

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