Wie es im Feriengebiet in Otterndorf weiter geht
Um die Erweiterung des Ferienhausgebietes in Otterndorf sowie Pläne für einen Hotelneubau am Seglerhafen ist es ruhig geworden. Was tut sich dort und welche Pläne werden aktuell verfolgt?
Die Stadt Otterndorf, Weser-Elbe Sparkasse und die Planet-Gruppe von Sven Hollesen hatten im Sommer 2017 einen "Letter of Intent" unterschrieben. Darin ging es um Erweiterungspläne für das Ferienhausgebiet. Diese Absichtserklärung läuft nun aus. Was bedeutet das für Otterndorf? Zur Erinnerung vor fünf Jahren brandete eine hitzige Diskussion um das neue Feriengebiet auf, nachdem die Pläne bekannt wurden. Denn ursprüngliche Zeichnungen der Investoren sahen eine Bebauung auf der Freizeitfläche/Spielplatz am See achtern Diek vor. Nach massiven Widerständen aus der Bevölkerung wurde diese Fläche aus der Planung hinausgenommen. Abschließend wurden die Überlegung konkret, dass sich hinter der Spiel- und Spaßscheue bis zur Medem sowie auf einem bisherigen Acker am Nordertheiler Weg neue, moderne Feriennutzung entwickeln soll.
Über den gegenwärtigen Stand der Dinge nimmt Florian Maaß, Vorstand der Planet-Gruppe Stellung. Auf Nachfrage unseres Medienhauses teilt er mit: "Es ist richtig, dass wir im Bereich Nordertheiler Weg gemeinsam mit unserem Partner WESPA und in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein Feriendorf errichten werden." Er kündigte an, mit detaillierteren Informationen zu Größe und Realisierungszeitraum dieses nicht kleinen Projektes, nach einer Abstimmung mit Partner und der Gemeinde an die Öffentlichkeit zu gehen." Das werde noch im Herbst der Fall sein.
Auch zu dem Areal hinter der Spielscheune werde es weitere Abstimmungen geben, "wenn und sobald die Kommune diesbezüglich gesprächsbereit ist". Ob, wann und in welchem Rahmen dies allerdings erfolge, sei ebenfalls und in enger Abstimmung mit dem Partner und der Stadt. Florian Maaß geht davon aus, dass erste Gespräche über ein überarbeitetes Planungskonzept in diesem Herbst stattfinden könnten. Das entschieden jedoch nicht die Investoren, sondern die Gemeinde und ihre politischen Vertreter.
Und noch ein weiteres Grundstück steht auf der Agenda der Planet-Gruppe. Im April 2020 hatte sie die "Elbterrassen" übernommen. Anstelle des Ausflugsrestaurants - so das perspektivische Ziel - war das Gelände für ein neues Hotel mit Veranstaltungsbereich plus Gastronomie für Gäste wie Einheimische entstehen.
Standort soll nicht aufgegeben werden
Seit Frühjahr 2021 ist in den früheren Elbterrassen das Restaurant "Ahoi - Steffen Henssler" untergebracht. Wie geht es dort weiter, wird an den Ursprungsplänen eines Neubaus an exponierter Stelle festgehalten. Vorstand Florian Maaß teilt dazu mit: "Zu der Entwicklung vor dem Deich, also bei 'unserem‘ Ahoi-Restaurant, kann ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass die Investoren natürlich gern ein Hotel errichten würden. Wir haben aber anzuerkennen und auch verstanden, dass der bisherige Ansatz gemessen an der Einzigartigkeit des Landschaftsraumes und der unmittelbar angrenzenden Schutzgebiete für Flora und Fauna, größenseitiger Anpassung uns sehr intensiver und langwieriger Abstimmung bedarf. Derzeit und auf wenigstens 'Fünf-Jahres-Sicht' gehen die Investoren daher nicht davon aus, an dieser Stelle ein Hotel errichten zu können. "Das bedeute aber nicht, dass der Standort aufgegeben werde: "Im Gegenteil, das Restaurant erfreut sich enormer Beliebtheit, was allein schon ein Riesenerfolg ist für alle vor Ort Beteiligten."
Informationen über die Planet-Gruppe
Die Planet-Gruppe, von dem Dänen Sven Hollesen und seinem Bruder Torben 1988 gegründet, ist ein Ferienhaus-Konzern in Dänemark und Norddeutschland. Sie entwickelte viele touristische Ferienhausprojekte - an Nord- und Ostsee und im Harz. Otterndorf zählt bereits mit dem Ferienhauspark in der Seenlandschaft zu ihren Referenzprojekten. Ferienimmobilien in attraktiven Lagen werden Käufern als gewinnbringende Anlageobjekte vermittelt. Projekte existieren in Friedrichskoog nahe der Nordsee, die Marina Wendtorf an der Ostsee, in St. Andreasberg im Harz sowie Tropical Islands bei Berlin. Größtes Hollesen-Projekt ist die Bebauung des Priwalls in Travemünde mit Villen und Ferienwohnungen und einem Tagungshotel.