
Rinder laufen bei Ebbe in die Elbe: Feuerwehr bricht Rettung ab
Am Freitagabend sind mehrere Rinder von einer Weide in Freiburg (Kreis Stade) ausgebrochen. Die Tiere liefen bei Ebbe in die Elbe - und endeten auf einer Schlickbank. Zunächst konnten nicht alle Tiere in Sicherheit gebracht werden.
Fünf bis acht Rinder standen nach Feuerwehrangaben auf der Schlickbank, der Alarm zur Tierrettung ging gegen 19.45 Uhr bei den Ortswehren Krummendeich und Oederquart ein. Das Problem: "Durch den Schlick war für die Einsatzkräfte kein Herankommen an die Tiere", teilte Egon Viehmann, Sprecher der Feuerwehr Nordkehdingen, mit. Von der Wasserseite wurden die Rinder von der zwischenzeitlich eingetroffenen DLRG aus Drochtersen und einem Feuerwehrboot aus Glückstadt beobachtet.
"Durch Mithilfe des DLRG-Bootes und eines Landwirtes wurde ein Hütehund auf die Schlickbank gebracht. Dieser schaffte es, die Tiere näher an Land zu treiben", sagte Viehmann. Daraufhin konnte ein Tier eingefangen und sicher an Land gebracht werden. Ein anderes Tier verschwand den Angaben zufolge im Schilfgürtel und konnte von den anwesenden Kräften nicht wiedergefunden werden. Fünf weitere Tiere machten "kurz vor erreichen des Ufers kehrt und liefen wieder ins Schlickfeld".
Tiere haben die Nacht auf der Sandbank überlebt
Bei einsetzender Dunkelheit wurde noch die Drohne der Ortswehr Drochtersen und ein Boot der Stadt Stade zur Beobachtung der Tiere nachalarmiert, so Viehmann. Auch die Großtierrettung der Feuerwehr Agathenburg wurde alarmiert. Dennoch konnten am Freitagabend nicht alle Tiere aus der Elbe gerettet werden: Die Rettung der Tiere musste um Mitternacht abgebrochen werden, "da die Dunkelheit und das auflaufende Wasser die Sicherheit der Einsatzkräfte stark gefährdete", sagt der Feuerwehrsprecher. Somit mussten die Rinder für die Nacht sich selber überlassen werden.
Entwarnung folgte dann am Samstagmorgen. Nach Rücksprache mit dem Landwirt hätten die Tiere die Nacht auf der Sandbank überlebt. Er versuche, die Tiere jetzt selber ans Land zu treiben.