Überraschung im Kreis Cuxhaven: Wie Pferde die Therapie im Ameos-Klinikum verändern
Das Ameos-Klinikum Seepark Geestland überrascht seine Patientinnen und Patienten mit einem innovativen Therapieansatz: der tiergestützten Therapie. Zwei Pferde bereichern nun regelmäßig den Klinikalltag und bieten eine neue Form der Unterstützung.
In einer aktuellen Pressemitteilung des Ameos-Klinikums Seepark Geestland wurde ein neuer Therapiebaustein vorgestellt, der ab sofort in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie zum Einsatz kommt: die tiergestützte Therapie. Der neue Ansatz wurde auf Anregung von Dr. med. Hans Michael Wellmer, dem Chefarzt der Akutpsychosomatik am Klinikum, etabliert und bringt frischen Wind in die therapeutischen Maßnahmen der Einrichtung.
Überraschung auf der Rasenfläche: Pferde im Klinikum
Die Patientinnen und Patienten im Klinikum staunten nicht schlecht, als sie am Freitagvormittag zwei Pferde auf der Rasenfläche am Nebeneingang erblickten. Die behelfsmäßig eingezäunten Pferde, die interessiert die Besucher musterten, wurden von der Gesundheits- und Krankenpflegerin Celine Riggers, die im Klinikum tätig ist, mitgebracht. Riggers, die ebenfalls als Reiterin aktiv ist, hatte sich spontan bereit erklärt, ihre beiden Springpferde zur Unterstützung der neuen Therapieidee zur Verfügung zu stellen.
Die Pferde begleiteten die Teilnehmer der Walkinggruppe bei ihrem morgendlichen Spaziergang und wurden auch in Einzeltherapiesitzungen integriert. Dabei konnten die Patientinnen und Patienten die Tiere bürsten und führen, wobei der direkte Kontakt zu den Pferden viele von ihnen sichtlich erfreute und entspannte. "Die Konzentration auf das Pferd hilft vielen, Ruhe zu finden und Ängste zu überwinden", erklärt Pflegedirektor Sven Helliger, der den Einsatz der Pferde unterstützte.
Regelmäßiger Einsatz geplant: Zukunft der Therapie
Die Beteiligten am Ameos-Klinikum Seepark Geestland sind vom positiven Effekt der Pferde auf die Patientinnen und Patienten vollauf überzeugt. Nach Angaben des Klinikums wird die tiergestützte Therapie künftig regelmäßig durchgeführt - sofern es die Wetterbedingungen zulassen, mindestens zweimal im Monat. Für Celine Riggers und ihre beiden Pferde war es auf jeden Fall eine Abwechslung von der täglichen Routine. Ab morgen wird dann wieder normal trainiert für die nächsten Reitturniere und sich sicherlich mehr bewegt als beim Klinikum. Aber das war auch nicht das Ziel, heute machten die beiden Pferde einige Menschen eine zeitlang sehr glücklich.
Tiergestützte Therapieverfahren sind mittlerweile als alternative Behandlungsmethoden anerkannt und werden erfolgreich bei der Behandlung psychischer und neurologischer Erkrankungen eingesetzt. Ziel dieser Therapieform ist es, durch die Nähe und Interaktion mit Tieren positive Gefühle und emotionale Unterstützung für die Betroffenen zu fördern.