Die Hitze steigt: Am Dienstag warnt der Wetterdienst im Kreis Cuxhaven vor gesundheitlichen Risiken. Symbolbild: Patrick Pleul/dpa
Die Hitze steigt: Am Dienstag warnt der Wetterdienst im Kreis Cuxhaven vor gesundheitlichen Risiken. Symbolbild: Patrick Pleul/dpa
Unterschätzte Gefahr

Unwetter durch Hitze im Cuxland: Wetterdienste warnen vor extremer Wärmebelastung

von Redaktion | 01.07.2025

Wetterdienste warnen am Dienstag im Kreis Cuxhaven vor starker Hitze und hoher UV-Strahlung. Warum Hitze ein unterschätztes Unwetter ist und wie Sie sich jetzt schützen können.

Für den heutigen Dienstag (1. Juli 2025) hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Warnung vor starker Hitze sowie erhöhter UV-Strahlung im Kreis Cuxhaven herausgegeben. Zwischen 11 und 19 Uhr wird eine starke Wärmebelastung erwartet, die UV-Strahlung erreicht bereits ab 10.30 Uhr bis zum Nachmittag ungewohnt hohe Werte. Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich auf die extreme Witterung einzustellen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Neben Sturm, Gewitter und Co. - Warum Hitze auch ein Unwetter ist

Dass Hitze ein echtes Unwetter darstellen kann, wird oft unterschätzt. Der Begriff wird meist mit Sturm oder Gewitter in Verbindung gebracht - doch auch hohe Temperaturen können ernsthafte gesundheitliche Folgen haben: Hitzekollaps, Sonnenstich oder sogar Hitzschlag gehören zu den möglichen Gefahren. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder, Kranke und Personen, die sich längere Zeit im Freien aufhalten. Auch die Konzentrationsfähigkeit lässt bei Hitze nach - das Unfallrisiko, etwa im Straßenverkehr, steigt. In Städten können sich zudem sogenannte Hitzeinseln bilden, in denen sich Gebäude und Straßen massiv aufheizen. Gleichzeitig geraten Strom- und Wasserversorgung unter Druck, in der Landwirtschaft leidet die Ernte.

Tödliche Badeunfälle deutschlandweit

Vor dem Hintergrund der aktuellen Wetterlage warnt auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eindringlich vor unbedachten Badeaktionen. Am vergangenen Wochenende kam es deutschlandweit zu mehreren tödlichen Unfällen - unter anderem nach Sprüngen von Brücken in kalte Gewässer. Die DLRG warnt ausdrücklich vor abrupten Temperaturwechseln: Wer nach intensivem Sonnenbaden direkt ins kalte Wasser springt, riskiert Krämpfe oder einen Kreislaufkollaps - auch bei bester Gesundheit. Der Körper sollte stets langsam abgekühlt werden.

So schützen Sie sich

  • Meiden Sie direkte Sonne und bleiben Sie möglichst in kühlen, schattigen Räumen.
  • Trinken Sie ausreichend - mindestens zwei Liter Wasser pro Tag.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung im Freien, insbesondere zur Mittagszeit.
  • Schützen Sie sich vor UV-Strahlung mit sonnendichter Kleidung, Sonnenbrille, Sonnencreme (mind. LSF 30) und einem breitkrempigen Hut.
  • Lüften Sie früh morgens und halten Sie tagsüber Fenster sowie Rollläden geschlossen, um Räume kühl zu halten.
  • Achten Sie auf gefährdete Personen im Umfeld.
  • Lassen Sie Kinder oder Tiere niemals im Auto zurück - auch nicht für kurze Zeit.
  • Hitzesymptome erkennen

    Typische Warnzeichen für eine Überhitzung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder ungewöhnlich heiße, trockene Haut. Diese Symptome können auf einen Hitzschlag hinweisen - in diesem Fall ist schnelles Handeln gefragt: Notruf 112 wählen, die betroffene Person in den Schatten bringen und aktiv kühlen.

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