
Hoch hinaus in Wanna: Modellflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen im Einsatz
Beim Tag der offenen Tür der Modellfluggruppe in Wanna zog es zahlreiche Besucher auf das Flugfeld. Jets, Hubschrauber und sogar Kuscheltiere hoben ab - und zeigten eindrucksvoll, wie nah der Modellflug der großen Fliegerei kommen kann.
Am Sonntag (17. August 2025) war in Wanna richtig was los. Die Modellfluggruppe Wanna lud zu einem Tag der offenen Tür auf den Modellflugplatz (Am Postweg 15), zwei Kilometer entfernt vom westlichen Ortsrand der Gemeinde Wanna, ein. Zahlreiche Motormodelle, Jets und Hubschrauber waren zu sehen und zu erleben. Viele begeisterte Zuschauer verfolgten die Flugvorführungen auf dem Veranstaltungsareal.
Der Sound der großen Maschinen im Kleinformat
Der markante Sound einer Piper erfüllte die Luft. "Die Modellturbinen haben genau denselben Sound wie eine echte Turbine", erklärte der 1. Vorsitzende der Flugmodellgruppe Wanna, Hans Derichs. "Es macht einfach Spaß, die Flugzeuge in die Lüfte zu bringen", sagte Peter aus Hamburg. "Ich bin schon mindestens 55 Jahre Mitglied im Verein. Zu Veranstaltungen und Feiern komme ich immer mit meinem Wohnwagen", erzählte er. Sein großer Hubschrauber mit vier Blättern musste erst einmal warm werden, damit alles gut geht. Es ist eine Kunst, Hubschrauber zu fliegen. Mitgebracht hat Peter seine Saab Viggen - einen Nachbau des schwedischen Kampfflugzeugs. Beim Start tönt das Modell wie die großen Maschinen. Ebenfalls ist der Geruch stark wahrzunehmen, denn die Maschine fliegt mit Kerosin. Sie geht ab wie eine Rakete.

Kapitänleutnant Jonas hat mit zwei Kameraden von der Bundeswehr Drohnen samt Ausrüstung dabei. "Wir nutzen Drohnen an unserem Standort zur Ausbildung und zum Präsentieren."
Sicherheit für Piloten und Publikum
Die Kunst des Fliegens bewies auch Ralf König aus Bremerhaven, der seinen Hubschrauber vor dem Publikum in der Luft stehen lassen konnte. Seine Flugkunststücke mit seinem selbst gebautem Kunstflugmodell waren beeindruckend.
Abgesichert wurde das Feld von den Flugleitern Wilfried Meyer und Walter kurz. "Das ist wichtig wegen der Straße und natürlich auch wegen der Kinder." Als ein Flugzeug Bonbons abwirft, sorgten sie dafür, dass die Kleinen sicher beim Aufheben auf der Flugbahn waren. "Holt euch eine Boardingcard für eure Kuscheltiere", sagte Wolfgang Knäbel, der als Ansager fungierte. Der zweijährige Leander war der Erste, der seinen Papagei mitfliegen ließ. Man sah dem kleinen Jungen an, wie aufregend er den Flug seines Papageis fand.

Wenn Drohnen zur Rettung kommen
Zum Brandschutz waren über den Tag zehn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wanna im Einsatz. Eine davon war Jette Pieper, die einen kleinen Feuerwehrteddy dabei hatte, der auch einen Flug genoss. Im Laufe des Tages flogen Häschen, Füchse, Schlummerotter und weitere Kuscheltiere durch die Lüfte. Die Delba Muh, eine Piper mit vier Metern Spannweite von Jens Behrens landete im Maisfeld. Da bewies sich, wie gut die Arbeit von Drohnen sein konnte. Das Flugzeug wurde schnell gefunden und hatte dank der Pflanzen eine weiche Landung ohne große Beschädigungen.
Viele fleißige Hände rundherum sorgten dafür, dass die Gäste einen schönen Tag mit Vorführungen, Getränken und Essen erlebten. "Alle zwei Jahre veranstalten wir den Tag der offenen Tür", sagte Herma Kallweit, die schon lange im Voraus für einen Teil der Organisation gesorgt hat.
Eines verbindet alle: Die Freude, mit ihren Modellen, genau wie die großen Vorbilder, dem Himmel nah zu sein.
Von Heidi Giesecke
