
Solarpark-Pläne für Wanna: Bekommt Ahlen-Falkenberg Photovoltaik-Freiflächenanlage?
Die Energiewende ist in vollem Gange. Auch in der Samtgemeinde Land Hadeln klopfen immer mehr Firmen mit ihren Vorhaben für neue Solarparks an. Zum Beispiel die Unternehmensgruppe UKA: Sie möchte in Wanna-Ahlenfalkenberg Fotovoltaikmodule aufstellen.
Das Land Niedersachsen will bis 2045 Strom aus Solaranlagen mit einer Leistung von 65 Gigawatt produzieren. 50 Gigawatt sollen auf bereits versiegelten Flächen, 15 Gigawatt mit Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen produziert werden, also auf Wiesen und Feldern. Auch in der Samtgemeinde Land Hadeln gibt es konkrete Pläne für Solarparks.
Das neueste Projekt kommt von der Unternehmensgruppe UKA (Umweltgerechte Kraftanlagen) mit Hauptsitz in Meißen (Sachsen). Der Energieparkentwickler möchte in Wanna auf einer 22 Hektar großen Fläche - das sind 31 Fußballfelder - eine Fotovoltaik-Freiflächenanlage errichten. Der produzierte Strom soll in das EWE-Netz eingespeist werden. Das Projektgebiet befindet sich nördlich der Ahlenstraße (Kreisstraße 17) im Ortsteil Ahlen-Falkenberg und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt.
Das Energieprojekt steht noch ganz am Anfang
Noch steht das Vorhaben ganz am Anfang. Der Aufstellungsbeschluss, also der Startschuss für das Energieprojekt, soll im Rat der Gemeinde Wanna am 10. Dezember beschlossen werden. "Das ganze Verfahren ist ergebnisoffen", betont Gemeindedirektor Sönke Westphal. Er sieht aber auch große Chancen für Wanna, nicht nur für die Gemeindekasse, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger. "Partizipationsmöglichkeiten sind denkbar." In Zeiten der Energiewende hält Westphal das Projekt für "unterstützungswürdig".
Noch zu klären wird sein, wie die konkrete Ausgestaltung des Solarparks aussehen soll, ob es Raum für Biodiversität gibt und ob Agri-Photovoltaik, also die gleichzeitige Nutzung von Anbauflächen für Ackerbau und Solaranlagen, möglich sein wird.
Hauke Möller (CDU), Vorsitzender des Hoch- und Tiefbauausschusses und selbst Bewohner des Ortsteils Ahlen-Falkenberg, hat schon einmal ins Dorf hineingehorcht und "noch keine bösen Nachrichten" entgegengenommen. Er schlägt vor, den ohnehin vorgeschriebenen Mindestabstand vom Solarpark zu den Wohnhäusern noch etwas zu vergrößern, um Unmut überhaupt nicht erst aufkommen zu lassen. Gemeindedirektor Sönke Westphal hält das grundsätzlich für möglich: "Wir sind ja schließlich Herrscher des Verfahrens." Der Gemeindedirektor wurde beauftragt, weitere Gespräche mit dem Investor zu führen, um das Plangebiet in nordwestliche Richtung zu verlegen.
Die im Jahr 1999 gegründete Unternehmensgruppe UKA gehört in Deutschland zu den führenden Projektentwicklern für erneuerbare Energien. Als Vollentwickler plant und baut, betreibt und verkauft sie Wind- und Photovoltaikparks. Die UKA beschäftigt nach eigenen Angaben rund 880 Mitarbeiter und ist sowohl in Europa als auch in Nord- und Südamerika aktiv. In Deutschland ist die UKA mit Niederlassungen in neun Städten, unter anderem in Oldenburg und Hannover, vertreten.