Reitsport der Spitzenklasse können die Besucher vom 14. bis zum 17. August bei der 117. Auflage des Dobrock-Turniers erleben. Unsere Archivaufnahme zeigt die aus Südafrika stammende Springreiterin Alexa Stais. Foto: Lütt
Reitsport der Spitzenklasse können die Besucher vom 14. bis zum 17. August bei der 117. Auflage des Dobrock-Turniers erleben. Unsere Archivaufnahme zeigt die aus Südafrika stammende Springreiterin Alexa Stais. Foto: Lütt
Reitsport

Nasser Sommer: Wie ist Dobrock-Turnier in der Wingst auf Regenszenario vorbereitet?

von Christian Mangels | 04.08.2025

Nass, nasser, Sommer 2025: Der Wettergott hat in den vergangenen Wochen kübelweise Wasser über Norddeutschland ausgekippt. Darunter litten am Wochenende auch die Elmloher Reitertage. Wie ist das Dobrock-Turnier auf ein Regenszenario vorbereitet?

Starkregen schon vor dem Start, immer wieder Schauer während des Turniers: Pferde, Reiter, Zuschauer und Veranstalter erlebten ein überaus nasses Reitturnier in Elmlohe. Allein zum Turnierstart am Donnerstag waren rund 70 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer legten Zusatzschichten ein, um die Plätze in Ordnung zu halten. Springturnierleiter Hartmut Cordes stellte auf seinem Hof einen Sandplatz zur Verfügung, der spontan zum Turnierplatz umgebaut wurde. Ein großer Pluspunkt waren auch die sogenannten Ebbe- und Flutplätze, die es seit 2019 in Elmlohe gibt. Durch ihre automatische Bewässerungstechnik sind diese Plätze bei jeder Witterung nutzbar.

Ebbe- und Flutplätze gibt es auf dem 15 Hektar großen Turniergelände in Wingst-Dobrock zwar (noch) nicht. Aber die Veranstalter des 117. Dobrock-Turniers, das vom 14. bis zum 17. August über die Bühne geht, sehen sich dennoch gut auf mögliche Regenfälle vorbereitet. Ob Hackschnitzel oder Abschlepp-Hilfe: "Wir arbeiten eng mit Landwirten zusammen, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion alles möglich machen würden", sagt Turnierchef Moritz Friemelt. Man habe außerdem rund 40 Kubikmeter Schotterrecycling besorgt, um die Wege am Turniergelände zu verbessern. Auf den Reitplätzen selbst werde mit einer Oberflächenentwässerung gearbeitet.

Hauptplatz gehört zu den "Top drei"

Friemelt betont, dass das Dobrock-Turnier mit seinem Hauptplatz "einen Riesenvorteil" habe. Dieser wasserresistente Grasplatz gehöre zu den "Top drei" in Deutschland, vergleichbar mit dem Hamburger Derby-Platz, erklärt der Turnierchef. "Damit werden wir nicht so schnell in so eine Bredouille kommen wie in Elmlohe", sagt Moritz Friemelt, der seit Februar Vorsitzender des Unterelbeschen Renn-, Reit- und Fahrvereins und damit Turnierchef ist.

Als Schirmherr des Dobrock-Turniers (hier im Jahr 2023 im wahrsten Sinne des Wortes) hat Paul Schockemöhle (Mitte) schon den einen oder anderen Regenschauer miterlebt. Foto: Lütt

Friemelt rechnet nicht mit Absagen, sollte es wirklich zu Regenfällen kommen: "Die meisten Reiterinnen und Reiter sind Profis, die stört der Regen nicht." Insgesamt blicken sein Team und er optimistisch auf die bevorstehenden Turniertage. Der Wettertrend sehe ja ganz gut aus, so der Wingster.

Tatsächlich soll sich die Wetterlage nach Angaben des Diplom-Meteorologen Dominik Jung ab Mittwoch grundlegend ändern: "Da kommt die große Wetterwende - raus aus dem Herbst, rein in den Sommer." Ein Hochdruckgebiet schiebt sich über Mitteleuropa - mit Folgen: "Die Luftmassen kommen dann aus Spanien und Portugal, wo es momentan zum Teil über 40 Grad heiß ist", so Jung. Ob es bis zum Dobrock-Turnier so sommerlich bleibt, ist ungewiss. Klar ist: Der Sommer gibt sich noch nicht geschlagen - aber leicht berechenbar bleibt er nicht.

Der Regengott hatte kein Erbarmen mit den Elmloher Reitertagen. Allein zum Turnierstart am Donnerstag kamen rund 70 Liter Regen runter. Foto: Polgesek

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