Die Zeckensaison hat begonnen - und kann für Menschen gefährlich werden. Foto: Kalaene/dpa
Die Zeckensaison hat begonnen - und kann für Menschen gefährlich werden. Foto: Kalaene/dpa
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Zeckenatlas enthüllt: So schützen Sie sich vor unerkannten Gefahren

15.04.2025

Zecken sind nicht nur lästige Plagegeister, sondern auch gefährliche Überträger von Krankheiten wie Borreliose und FSME. Erfahren Sie, wie der Zeckenatlas des RKI hilft, Risiken zu erkennen und wie Sie sich effektiv schützen können.

Sie lauern im Gebüsch, stechen zu und können gefährliche Krankheitserreger übertragen - die Rede ist von Zecken. Der "Zeckenatlas" des Robert Koch-Instituts zeigt, wo die kleinen Tierchen in Deutschland lauern. Jeder kann helfen, den Atlas zu füllen.

Krankheiten wie Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) können durch einen Stich der Zecke übertragen werden. Während es gegen FSME bereits eine Impfung gibt, ist dies bei Borreliose bisher nicht der Fall.

Keine FSME-Hotspots im Landkreis Cuxhaven

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat besonders FSME-risikoreiche Gebiete in Deutschland ausgewiesen. Zwar ist der Landkreis Cuxhaven bisher nicht betroffen, das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) geht aber davon aus, dass sich FSME auch im Norden ausbreiten wird. "Durch milde Winter sind Zecken mittlerweile ganzjährig aktiv", sagt der NLGA-Präsident Fabian Feil. "Daher müssen wir die weitere Entwicklung genau beobachten."

Zeckenatlas zeigt die Ausbreitung in Deutschland

Der Zeckenatlas des RKI zeigt, welche Gebiete besonders betroffen sind. Und jeder kann helfen, die Genauigkeit des Atlas zu verbessern.

Wer eine Zecke findet, kann sie luftdicht verpacken und an das Institut senden - dort wird dann erforscht, welche Zeckenarten eventuell neu vorkommen und welche Krankheitserreger sie in sich tragen. Das RKI will damit bisher unbekannte Erreger bestimmen und das Wissen über übertragbare Krankheiten bei der Bevölkerung erhöhen.

Anders als bei Borreliose gibt es bei FSME die Möglichkeit, sich durch eine Impfung zu schützen. Foto: Pleul/dpa

Wer mag, kann seiner gefundenen Zecke sogar einen Namen verpassen

Damit kann jeder, der eine Zecke findet, zum Entdecker werden. Wer mag, kann "seiner" Zecke dann auch einen Spitznamen verpassen. Dieser wird in der Datenbank des Atlas gespeichert. Dort finden sich dann gesammelte Zecken mit Namen wie "Hugo", "Karl Toffel" oder "Bloody Mary" - die sich übrigens als gewöhnliche Zecken der Art Holzbock entpuppten.

Lange Socken, Abwehr-Sprays und feste Schuhe

Doch Spaß beiseite - möglich, dass sich unter den eingeschickten Zecken tatsächlich eine neue Art befindet, die bisher unbekannte und gefährliche Erreger in sich tragen kann.

Wer sich vor einer Infektion schützen will, dem empfiehlt das RKI bei Aufenthalt im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz das Tragen von festen Schuhen, langen Hosen und langen Ärmeln. Zecken würden Stichstellen wie zum Beispiel Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich oder Kniekehle bevorzugen, so das RKI. Es wird daher empfohlen, sich nach jedem Aufenthalt im Grünen nach Zecken abzusuchen und diese sofort zu entfernen. Von Mareike Blumenthal

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