
Helgoland im TV: Julia Leischik dreht für "Bitte melde dich" auf der Hochseeinsel
Helgoland stand am Sonntagabend im Zentrum einer emotionalen Folge der beliebten Sat.1-Sendung "Julia Leischik sucht - Bitte melde dich". Das TV-Team suchte auf der Insel nach der leiblichen Mutter einer Bremerhavenerin.
Am Sonntagabend (19. Oktober 2025) war Helgoland im Mittelpunkt einer bewegenden Folge der beliebten Sat.1-Sendung "Julia Leischik sucht - Bitte melde dich". In der Auftaktfolge der neuen Staffel begleitete Moderatorin Julia Leischik die 39-jährige Katharina aus Bremerhaven auf der emotionalen Suche nach ihrer leiblichen Mutter - eine Spur, die das Team sogar bis auf die Hochseeinsel führte.
Seit über zehn Jahren bringt Julia Leischik mit ihrer Sendung echte Familiengeschichten auf den Bildschirm - Kinder, die ihre Eltern wiederfinden, Geschwister, die sich nach Jahrzehnten begegnen, oder Menschen, die Antworten auf offene Fragen ihrer Vergangenheit suchen. Auch Katharinas Geschichte bewegte am Sonntag Zuschauerinnen und Zuschauer.
Herkunftssuche einer Bremerhavenerin
Die Bremerhavenerin wurde 1985 zur Adoption freigegeben. Ihre leibliche Mutter hat sie nie kennengelernt. Nur vage Hinweise ließen vermuten, dass sie aus einer schwierigen Situation heraus zur Adoption freigegeben wurde - zwischen Schuldgefühlen, familiärem Druck und der Angst, alles zu verlieren. "Ohne Wasser geht gar nichts", sagt Katharina in der Sendung über sich, "das Meer ist für mich Heimat und Zuhause." Seit sie selbst Mutter ist, wächst in ihr der Wunsch, endlich zu erfahren, woher sie kommt - und warum ihre Mutter damals diese Entscheidung treffen musste.
Die Spurensuche beginnt in Bremerhaven: Das Team durchforstet alte Adressbücher, befragt Passanten und stößt schließlich auf einen Hinweis zu einer "Eva Koch". Eine Zeugin erinnert sich: Eva habe einst erzählt, sie wolle nach Helgoland ziehen.

Kurs Helgoland: Hoffnung auf der Hochseeinsel
Damit rückt plötzlich die Insel ins Zentrum der Ermittlungen. Von Cuxhaven aus nimmt das Team die Fähre nach Helgoland - mit der Hoffnung, dort endlich Antworten zu finden. Auf der Insel kommt das Team mit Einheimischen ins Gespräch - einige wollen sich an eine Eva erinnern, die dort einst als Bedienung tätig war. Doch trotz intensiver Recherchen bringt die Spur auf Helgoland zunächst keinen Durchbruch.
"Auch wenn wir dort keine eindeutigen Hinweise fanden, war es ein emotionaler Moment, so nah an Katharinas möglicher Vergangenheit zu sein", heißt es in der Sendung.
Schließlich wendet sich das Blatt: Ein neuer Hinweis führt das Team nach Tossens im Landkreis Wesermarsch. Dort gelingt der entscheidende Durchbruch - im Rathaus wird in alten Unterlagen tatsächlich ein Hinweis auf eine Frau namens Eva Koch gefunden, die Mitte der 1980er nach Nordenham gezogen sein soll. Daraufhin kann das Team Kontakt aufnehmen, ein Treffen vereinbaren - und tatsächlich: Sie finden Katharinas Mutter.
Wendepunkte: Evas Sicht der Dinge
Unter Tränen erzählt Eva, dass sie damals keine andere Möglichkeit sah. Sie hatte bereits zwei Kinder, war alleinerziehend und stand nach der Geburt ihrer Tochter vor der Entscheidung, ihr Baby zur Adoption freizugeben, um ihre Familie nicht zu verlieren. "Man wählt das kleinere Übel", sagt sie unter Tränen und betont, sie habe aus Liebe gehandelt und seit Katharinas 18. Geburtstag gehofft, dass ihre Tochter eines Tages nach ihr sucht.
Als sich Mutter und Tochter schließlich in die Arme schließen, sind alle Zweifel vergessen. "Das fühlt sich gut an", sind sich Mutter und Tochter einig.