Boris Herrmann bestreitet seine zweite Solo-Weltumseglung und segelte kurz vor Weihnachten mit seinem Boot „Malizia-Seaexplorer“ Kap Hoorn entgegen. Dabei passierte er die Aluyacht "Nehaj" mit Heimathafen Cuxhaven. Foto: picture alliance/dpa/VG2024/Boris Herrmann
Boris Herrmann bestreitet seine zweite Solo-Weltumseglung und segelte kurz vor Weihnachten mit seinem Boot „Malizia-Seaexplorer“ Kap Hoorn entgegen. Dabei passierte er die Aluyacht "Nehaj" mit Heimathafen Cuxhaven. Foto: picture alliance/dpa/VG2024/Boris Herrmann
Größte Solo-Segelregatta der Welt

Vendée Globe: Segler Boris Herrmann trifft vor Kap Hoorn auf Cuxhavener Yacht "Nehaj"

von Tim Larschow | 03.01.2025

Boris Herrmann ist mit der "Malizia-Seaexplorer" zum zweiten Mal bei der Vendée Globe dabei. Herrmann hat kürzlich Kap Hoorn umrundet. Dabei passierte er eine andere weltbekannte Seglerin, deren Aluminiumyacht ihren Heimathafen in Cuxhaven hat.

Kürzlich umrundete Herrmann als Neunter das Kap Hoorn - dabei kam es zu einer besonderen Begegnung. Die Seglerin Susanne Huber-Curphey, die wie Herrmann dem Cuxhavener Verein Trans-Ocean angehört, traf auf ihrem Weg um die Welt im Rahmen der Regatta "La Longue Route" um die drei Kaps auf die Teilnehmer der Vendée Globe und begegnete Herrmann mit einem Abstand von 25 Seemeilen.

"Eine der bekanntesten Weltumseglerinnen"

"Das ist wirklich nicht viel, wenn man sich den Globus anschaut. Und alle sind mit ganz unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs. Die Teilnehmer der Vendée Globe mit über 20 Knoten und Susanne Huber-Curphey, übrigens eine der bekanntesten Weltumseglerinnen überhaupt, mit fünf bis sieben Knoten", erklärt Bert Frisch, TO-Standortleiter in Cuxhaven, und fügt hinzu: "Sie ist schon zum zweiten Mal dabei und eine sehr, sehr tüchtige Seglerin, die immer alleine mit ihrem Aluyacht unterwegs ist." In den Cuxhavener Hapag-Hallen hat sie auch schon den Trans-Ocean-Preis erhalten - Deutschlands begehrteste Auszeichnung für Hochseesegler für herausragende Leistungen.  

Susanne Huber-Curphey segelt mit der "Nehaj" aktuell die "La Longue Route". Dabei segeln sieben Boote auf dem Weg um den Planeten, nonstop, einhand, und dabei geht es um nichts. Die Abenteuerlustigen wollen im Geiste Bernard Moitessiers, des berühmten französischen eineinhalbfachen Nonstop-Weltumseglers, den Globus umrunden - allen voran segelt Susanne Huber-Curphey. Die deutsche Ausnahmeseglerin war bereits Mitte Juli auf den Azoren auf ihrer Aluyacht gestartet. "Wir sind einfach nur eine kleine Gruppe Einhandsegler, die lange Zeit auf See verbringen wollen, in Einheit mit der Natur, mit unserem Boot und mit uns selbst", sagte die bereits über 60-jährige Susanne Huber-Curphey gegenüber Trans-Ocean.

Trans-Ocean (TO) ist ein Netzwerk von und für Hochseesegler. Er ist für sie "Heimathafen", obwohl er kein eigenes Clubgebäude besitzt. Wo immer sich TO-Mitglieder treffen, lebt der Verein. Trans-Ocean wurde 1968 gegründet, um sportliches Hochseesegeln zu unterstützen, die Fahrten- und Regatta-Segler bei allen Aktivitäten zu fördern und allen Seglern eine Hilfe zu sein. Bert Frisch berichtet, dass auch Boris Herrmann als TO-Mitglied in Cuxhaven schon von Trans-Ocean gesponsort wurde, damals war der heute 43-Jährige erst 19 Jahre alt.

DIe Hochseesegelyacht von Boris Herrmann

Hermanns "Malizia" hatte ihren Stapellauf im Juli 2022. Gebaut wurde die Hochseesegelyacht in Cuxhavens Partnerstadt Vannes. Genauer gesagt, in der Werft Multiplast - einer französischen Werft für innovative Regattayachten. Als eine der letzten Neubauten verließ das Boot von Boris Herrmann die Werfthalle.

Vor vier Jahren ließ nach sensationeller Fahrt nur eine Kollision mit einem Fischtrawler Boris Herrmanns Traum vom Sieg bei der Vendée Globe platzen - 20 Seemeilen vor der Ziellinie.

Was ist die Vendée Globe?

Die Vendée Globe ist die größte Solo-Segelregatta der Welt. Es geht einmal rund um den Globus - ohne Zwischenstopps, ganz alleine und ohne Hilfe auf hoher See. Und das bereits zum zehnten Mal. Die Weltumrundung ist aus dem "Golden Globe Race" von 1968 hervorgegangen. Dieses erste Nonstop-Segelrennen über die drei Kaps (Gute Hoffnung, Leeuwin und Horn) hat nur einer der damals neun Skipper bewältigt.

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

tlarschow@no-spamcuxonline.de

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