
Deko-Händler Depot ist pleite: Filiale in Cuxhaven vor ungewisser Zukunft
Der Insolvenzantrag des Deko-Händlers Depot hat Mitte Juli bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nun soll einem Bericht zufolge mehr als jede zehnte der rund 260 Filialen bundesweit geschlossen werden. Was passiert mit dem Standort in Cuxhaven?
Wer im Cuxland Dekoartikel, Geschirr, Besteck oder Möbel sucht, für den ist die Filiale von Depot an der Abschnede in Cuxhaven eine Option. Nun steht das Geschäft allerdings vor einer ungewissen Zukunft, denn der Möbel- und Wohnaccessoire-Händler mit Sitz im unterfränkischen Niedernberg (Landkreis Miltenberg) hat Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt.
Nach einem Bericht der Lebensmittel-Zeitung sollen bis Ende 2024 rund 30 der derzeit 260 deutschen Depot-Filialen geschlossen werden. Weitere 25 Läden könnten folgen, wenn die aktuellen Vermieter dem Deko-Hersteller keine Zugeständnisse machen. Die Insolvenz in Eigenverwaltung der Kette soll laut Informationen des Blattes bis Ende des ersten Quartals 2025 abgeschlossen sein.
Rückzug aus unrentablen Standorten
Der Rückzug aus unrentablen Standorten und die strategische Neuausrichtung sind zentrale Elemente der Sanierungsstrategie. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit von Depot langfristig zu sichern.
Die Krise der bekannten Deko-Kette könnte auch das Geschäft in Cuxhaven betreffen. Auf Nachfrage der Redaktion wollte sich die Gries Deco Company, das Unternehmen hinter Depot, dazu jedoch nicht äußern. Kunden, die sich bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Cuxhavener Filiale zur Zukunft des Geschäfts erkundigen, erhalten zur Antwort, dass es bis zum Jahresende Klarheit gibt. Gutscheine, die vor dem 15. Juli gekauft worden sind, werden nicht angenommen - weder im Geschäft noch online.
Das Cuxhavener Geschäft ist eine der wenigen noch existierenden Depot-Filialen im Elbe-Weser-Dreieck außerhalb Hamburgs und Bremens. In Dollern (Landkreis Stade) gibt es einen weiteren Depot-Laden. Die Bremerhavener Depot-Filiale im Columbus-Center wurde im Februar geschlossen.
Depot beschäftigt nach eigenen Angaben in über 500 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 6500 Mitarbeiter. Am 16. Juli hatte der kriselnde Deko-Händler Insolvenz beantragt. Es wolle sich mithilfe eines Schutzschirmverfahrens sanieren, teilte das Unternehmen mit. Beim Schutzschirmverfahren soll ein frühzeitig vorgelegter Insolvenzplan die Sanierung erleichtern.