Wer suchet, der findet: Zeit für gute Nachrichten

Manchmal hat man das Gefühl, die Welt bestünde nur aus Schlagzeilen über Luftangriffe, Super-Taifune und politische Dauerkrisen. Natürlich: Das sind keine Nebensächlichkeiten, sondern bittere Realitäten. Aber wer nur auf die Katastrophen starrt, verliert leicht das Gefühl dafür, dass es auch Fortschritte, kleine Siege und schlicht: gute Nachrichten gibt.

Göttingen zuerst: Aktivistinnen und Aktivisten des "Bündnis gegen Rechts" übermalen 80 Hakenkreuze - und werden angezeigt. Das Amtsgericht stellt klar: nicht strafbar. Wer verfassungswidrige Schmierereien beseitigt, beschädigt nicht, sondern repariert das Gemeinwesen.

Zur gleichen Zeit taucht im Mittelmeer ein autonomer Roboter nach Müll - hebt alte Autoreifen und E-Roller aus dem Hafenbecken von Marseille. Künstliche Intelligenz, die keine "Angst" macht, sondern sauber.

Und über unseren Köpfen? Da schließt sich das Ozonloch. Entscheidungen von gestern wirken heute. Mitte des Jahrhunderts, so die Prognosen, könnte die Ozonschicht wieder auf dem Stand der 1980er sein.

Auch in Brüssel gibt es einen Ort, der Hoffnung macht: eine Kirche bleibt Kirche - und wird zugleich Kletterhalle. Die Betreiber halten das Dach in Schuss und zahlen Miete; die Gemeinde kann weiter beten. Zwei Nutzungen, ein Ziel.

Das sind keine Schlagzeilen, die sich gegen Bombenlärm oder Jahrhundertstürme durchsetzen. Aber sie sind wichtig. Sie erzählen davon, dass Menschen Lösungen finden und sich Politik manchmal doch bewegt.