Cold Case vor Helgoland: Polizei sucht nach Identität eines Toten
HELGOLAND/WILHELMSHAVEN. Das Schicksal eines unbekannten Toten, gefunden 1994 in der Nordsee vor Helgoland, soll mit Hilfe einer öffentlichen Fahndung geklärt werden. Die Polizei in Wilhelmshaven arbeitet dazu auch international mit anderen Polizeistellen zusammen.
Die Polizei in Wilhelmshaven und die Staatsanwaltschaft Oldenburg veröffentlichten am Dienstag Fotos, um den sogenannten Cold Case nach fast drei Jahrzehnten erneut aufzurollen. Der im Wasser gefundene männliche Leichnam wies Verletzungen an Kopf und Oberkörper auf. Er war mit Gewichten beschwert, so dass von einem Tötungsdelikt ausgegangen wird.
Toter aus englischsprachigem Raum
Nach Einschätzung der Polizei stammte der 45 bis 50 Jahre alte Mann aus dem englischsprachigen Sprachraum. Unklar blieb, ob er westlich von Helgoland von einem Schiff über Bord geworfen wurde oder im Wasser dorthin getrieben wurde. Der Tote passte indes zu keinem Vermisstenfall.
Internationale Zusammenarbeit
Für den Gang an die Öffentlichkeit wurde das Gesicht des Toten als Foto rekonstruiert und Details zu seiner Krawatte und Schuhen veröffentlicht. Die Fahndung ist Ergebnis einer Zusammenarbeit der Polizeiakademie Niedersachsen mit britischen Polizeistellen und elf britischen und australischen Universitäten. (dpa)