Emden verliert Spitzenplatz beim Ladesäulenangebot
Beim Angebot von Ladesäulen für Elektroautos hat Emden seinen bundesweiten Spitzenplatz verloren. Bei der Anzahl der E-Autos, die auf einen Ladepunkt kommen, liegt die Stadt mit 5,2 jetzt knapp hinter dem neuen Spitzenreiter Heilbronn (4,8) auf Rang zwei, wie der Automobilverband VDA mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Durchschnittswert für Emden noch bei 4,5 gelegen. Gründe dafür nannte der VDA zunächst nicht.
Bezogen auf die Bundesländer liegt Niedersachsen mit rechnerisch 17,5 E-Autos pro Ladesäule wie im Vorjahr auf dem 11. Platz. Die Stadt Salzgitter und der Heidekreis belegen bei dem Wert Niedersachsen-intern den zweiten und dritten Rang. Der Verband VDA untersucht jedes Jahr die Verfügbarkeit von Ladesäulen für Elektroautos mit Stichtag 1. Juli. Grundlage sind Daten der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrt-Bundesamts.
Das Bundesland Bremen schafft ebenfalls unverändert den vierten Rang (12,3) unter allen Bundesländern. Bei den Durchschnittswerten für E-Autos pro Schnellladesäule liegen Niedersachsen und Bremen im Mittelfeld.
Verband fordert mehr Tempo beim Ladesäulen-Ausbau
Bundesweit gibt es laut dem VDA immer mehr Ladestellen. Zum 1. Oktober waren es demnach knapp 180.000 öffentliche Ladepunkte, darunter rund 44.250 Schnellladepunkte. Das waren 16 Prozent mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Noch deutlicher hat sich die öffentlich verfügbare Ladeleistung erhöht - um knapp 30 Prozent auf mehr als 7,3 Millionen Kilowatt.
Weil aber auch mehr E-Autos und Hybridfahrzeuge zugelassen worden sind, teilten sich in Deutschland rechnerisch weiterhin ähnlich viele Fahrzeuge eine Ladesäule (2025: 16,7; 2024: 17,3). VDA-Chefin Hildegard Müller hält die Entwicklung für zu langsam: «Es braucht unbedingt wieder mehr Tempo, denn noch immer gibt es Nachholbedarf und zu viele weiße Ladeflecken auf der Deutschlandkarte.»