
Februar-Stürme sorgen für Rekord bei Windstrom in Norddeutschland
KREIS CUXHAVEN. Das stürmische Wetter der vergangenen Wochen im Kreis Cuxhaven und dem Rest Deutschlands hat im Februar für einen Windstrom-Rekord gesorgt.
"Windenergieanlagen haben im Februar in etwa so viel Strom erzeugt wie sieben Millionen Haushalte in einem ganzen Jahr verbrauchen", erklärte Kerstin Andreae, Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Im Februar erzeugten Windenergieanlagen an Land und auf See insgesamt 21 Milliarden Kilowattstunden Strom, wie erste Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg sowie des BDEW ergaben. Demnach entfielen 18 Milliarden Kilowattstunden Strom auf Windenergie an Land, drei Milliarden auf Windenergieanlagen auf See.
Entwicklung der Speicher beschleunigen
Der bislang windenergie-stärkste Monat sei der Februar 2020 gewesen, in dem rund 20,6 Milliarden Kilowattstunden Strom von Windenergieanlagen produziert worden seien. Um überschüssigen Strom speichern zu können, sei es wichtig, die Entwicklung leistungsfähiger Speicher zu beschleunigen, so der BDEW.
Die Bundesregierung plant, die Stromerzeugung aus Windkraft in den kommenden Jahren deutlich schneller auszubauen, vor dem Hintergrund der Bemühungen für mehr Klimaschutz. Außerdem soll damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie russischem Gas verringert werden.
Höchste Leistungsdichte in Schleswig-Holstein
Mit 21 Prozent lag mit Stand Ende 2021 der größte Anteil der installierten Leistung bei der Windkraft an Land nach Angaben der Energiewirtschaft in Niedersachsen. Schleswig-Holstein weist demnach unter den Flächenländern die mit Abstand höchste Leistungsdichte auf. Auch Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt leisteten absolut und relativ einen großen Beitrag zum Gesamtbestand. (dpa)