Friso Gentsch/dpa
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Gericht verurteilt 59-Jährigen wegen Tiermisshandlung

08.09.2025

Das Amtsgericht Bad Iburg hat einen 59-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten wegen quälerischer Tiermisshandlung verurteilt. Der Mann habe in einem Außenbezirk der Stadt im Landkreis Osnabrück in einem gemieteten Haus 46 Hunde gehalten, bestätigte eine Gerichtssprecherin am Montag. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Ohne Wasser, Licht oder Nahrung waren die Tiere über einen langen Zeitraum sich selbst überlassen. Das Gericht beleuchtete anhand der Angaben von Tierärzten den Zeitraum von Anfang 2024 bis Februar dieses Jahres. Ein vernachlässigter Vierbeiner überlebte die Verhältnisse nicht. 

Die Verteidigung plädierte auf eine Freiheitsstrafe unter zwei Jahren, weil das Verhalten des Angeklagten kein aktives gewesen sei. In einer Einlassung gab der Mann an, mehrere Hunde von seiner verstorbenen Mutter übernommen zu haben. Auch soll er in dem Haus zeitweise gewohnt haben. 

Zu Beginn des eintägigen Verfahrens gab es vor dem Gerichtsgebäude eine Demonstration und eine Mahnwache von Tierschützern. Nach Angaben der Gerichtssprecherin sind inzwischen alle Tiere von Heimen aufgenommen und teilweise auch schon in private Hände vermittelt worden.

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