Weitere Kontaktbeschränkungen bereits zu den Weihnachtsfeiertagen strebt Niedersachsen derzeit nicht an. Das sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Dienstag in Hannover. Foto: dpa/Andreas Arnold
Weitere Kontaktbeschränkungen bereits zu den Weihnachtsfeiertagen strebt Niedersachsen derzeit nicht an. Das sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Dienstag in Hannover. Foto: dpa/Andreas Arnold
Nicht möglich umzusetzen

Niedersachsen beschließt keine weiteren Kontaktbeschränkungen

von Redaktion | 21.12.2021

KREIS CUXHAVEN. Am Dienstagnachmittag beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Ein Bundesland hat bereits Kontaktbeschränkungen zu den Weihnachtsfeiertagen angekündigt.

Weitere Kontaktbeschränkungen bereits zu den Weihnachtsfeiertagen strebt Niedersachsen derzeit nicht an. Das sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Dienstag in Hannover. Sollten sich Bund und Länder jedoch am Dienstag darauf verständigen, wäre dies nicht unmöglich umzusetzen im Bundesland, jedoch "mehr als sportlich", erläuterte die Sprecherin. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) sagte mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen, dass verschärfte Kontaktbeschränkungen vom 28. Dezember an möglich seien. Dann dürften sich voraussichtlich auch Geimpfte und Genesene nicht mehr unbegrenzt treffen können - sondern nur noch maximal zehn Menschen.

Verschärfte Corona-Maßnahmen bereits auf dem Weg

Niedersachsen hat bereits verschärfte Corona-Maßnahmen auf den Weg gebracht - diese gelten von Heiligabend bis zum 2. Januar. Über die Feiertage dürfen drinnen maximal 25 Menschen zusammenkommen - im Außenbereich sind es 50 Menschen. Clubs und Diskotheken müssen in diesem Zeitraum landesweit unabhängig von der Inzidenz schließen. Das Nachbarbundesland Hamburg hatte am Dienstag Kontaktbeschränkungen angekündigt, die bereits zu Weihnachten gelten sollen. In der Hansestadt dürfen dann nur noch maximal zehn Menschen zusammenkommen, davon sind auch Geimpfte und Genesene betroffen.

100 Omikron-Fälle in Niedersachsen

In 100 Fällen wurde die Omikron-Variante des Coronavirus bislang im Bundesland nachgewiesen. Die Anzahl der positiven Proben sei in den vergangenen Tagen von 2,4 auf 6,1 Prozent gestiegen, sagte Claudia Schröder, stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs. Man müsse sich darauf einrichten, dass im Laufe des Januars die Omikron-Variante die führende Variante des Coronavirus sein werde. Am 3. Dezember war im Bundesland der erste Fall der neuen Variante durch das Landesgesundheitsamt nachgewiesen worden.

Kinder und Jugendliche müssen sich nicht testen lassen

Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren müssen sich in Niedersachsen indes auch in den Weihnachtsferien nicht zusätzlich testen lassen, um Eintritt in viele Freizeitbereiche zu erhalten. Von den entsprechenden Regeln seien diese weiterhin ausgenommen, bekräftigte die Landesregierung. In der Schulzeit sind die Kinder und Jugendlichen davon ausgenommen, weil diese sich regelmäßig vor dem Schulbesuch testen müssen.

Grüne fordert kostenlose FFP2-Masken für Bedürftige

Die anderen Altersgruppen müssen sich hingegen in der Regel negativ auf das Coronavirus testen lassen, um in ein Restaurant oder ins Kino gehen zu können. Wer bereits eine Auffrischungsimpfung hatte, muss dies unabhängig vom Alter allerdings nicht tun. Die Grünen-Landtagsfraktion hatte am Montag kostenlose FFP2-Masken für bedürftige Menschen gefordert. "In Niedersachsen haben wir solche Pläne bislang nicht", sagte Ministerin Behrens. Die Preise für diese Masken seien gefallen und nicht mehr so hoch wie vor Monaten. Behrens verwies zudem auf Gelder des Bundes, etwa den Kinderbonus.

Kinder bis fünf Jahren müssen keine Maske tragen

Beim Einkaufen in Niedersachsen muss seit Dienstag in allen Läden eine FFP2-Maske getragen werden. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske geht auch zurück auf einen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg von vergangener Woche. Die Richter hatten die 2G-Regel im Einzelhandel (Zugang nur für Geimpfte oder Genesene) gekippt. Kinder bis fünf Jahre müssen laut Landesregierung gar keine Maske tragen, von sechs bis 13 Jahren reicht eine Alltagsmaske, also etwa aus Baumwolle, und ab 14 Jahren greift die Pflicht zur FFP2-Maske.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Bild von Redaktion
Redaktion

Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung
Tel.: 04721 585 360

redaktion@no-spamcuxonline.de

Lesen Sie auch...
Kriminalität 

Dunkle Jahreszeit im Kreis Cuxhaven: 5 Mythen rund um Einbrüche - das müssen Sie wissen

KREIS CUXHAVEN. Einbrecher kommen im Schutz der Dunkelheit und die Videokamera schreckt sie schon ab? Hartnäckig halten sich gewisse Mythen rund um das Thema Einbruch und Sicherheit. Jetzt klärt die Polizeiinspektion Cuxhaven auf: Stimmt's - oder stimmt's nicht?

Schwimmbad

Ärger unter Schwimmern: Ist die Moor-Therme in Bad Bederkesa zu kalt?

BAD BEDERKESA. Die Moor-Therme in Bad Bederkesa ist in der ganzen Region beliebt. Die kühlere Wassertemperatur und weitere Maßnahmen sorgen aber für Verärgerung.

Unfall auf Kreisstraße

Frontal-Kollision im Kreis Cuxhaven: Frau eingeklemmt und schwer verletzt

BEVERSTEDT. Bei einer Frontal-Kollision im Kreis Cuxhaven ist eine Autofahrerin schwer verletzt worden. Auch ein weiterer Unfallbeteiligter kam ins Krankenhaus.

Bei "Aktenzeichen XY"

Cuxhavener Disco-Morde: Polizei mit neuer Theorie - viele neue Hinweise

KREIS CUXHAVEN. Weit über 100 Hinweise sind zu den als Anhalter- oder Disco-Morden bekannten Vermisstenfällen bei der Polizei in Cuxhaven eingegangen.