

Was wird aus Gelände des Seehospitals in Sahlenburg?
CUXHAVEN. Rund 23 Hektar ist das Grundstück groß, auf dem das Helios-Seehospital Sahlenburg seine Klinik am Rande des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer betreibt. Doch was wird aus dem weitläufigen Gelände in 1a-Lage, wenn die Klinik - wie geplant - in zwei bis drei Jahren in die Innenstadt umzieht?
Die Geschäftsführerin der Helios-Klinik Annika Wolter zeigte sich dieser Tage spontan bereit, gemeinsam mit Ortsbürgermeister Herbert Kihm und dem Sahlenburger Jörg Itjen - der sich unter anderem im Beirat der "Interessen- und Tourismusgemeinschaft Sahlenburg e.V." (IGS) für den Ortsteil engagiert - einen Rundgang über das weitläufige Gelände zu unternehmen.
Dabei wurde deutlich, dass der größte Teil der 29 Gebäude schon lange nicht mehr gebraucht wird. "Wir nutzen derzeit noch 14 Gebäude für den Klinikbetrieb", erklärt Annika Wolter, die die kleine Gruppe an diesem Morgen an vielen schon lange stillgelegten Gebäuden vorbei lotst. An etlichen Häusern hat der Zahn der Zeit kräftig genagt. Viele der Gebäude haben mehr als 100 Jahre auf dem Buckel und werden schon seit Jahren nicht mehr genutzt und damit auch nicht mehr beheizt.
Es gibt noch keinen Termin
Welche Abteilungen werden zurzeit in Sahlenburg noch betrieben? "Im Helios-Seehospital Sahlenburg gibt es die Fachbereiche der allgemeinen operativen und konservativen Orthopädie, die internistische Rheumatologie, die Wirbelsäulenchirurgie und Kinderorthopädie sowie eine Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie", berichtet Annika Wolter. Auf den noch nicht terminierten Umzug des Seehospitals bezogen verspricht die Geschäftsführerin: "An dem derzeit im Helios-Seehospital Sahlenburg vorhandenen Leistungsangebot wird sich nichts ändern. Alle Fachbereiche werden unverändert in der Helios-Klinik Cuxhaven fortgeführt."
Ein genauer Termin für die Schließung des Seehospitals existiert demnach noch nicht. Annika Wolter versichert: "Helios und das niedersächsische Landesministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung befinden sich dahingehend fortlaufend im Dialog. Ein konkretes Datum steht zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht fest. Sicher hingegen ist, dass die Fachbereiche aus Sahlenburg im Fusionsfall verlagert und lediglich die dortigen Räumlichkeiten geschlossen werden."
"Höchstens drei Jahre"
Sahlenburgs Ortsbürgermeister Herbert Kihm und Jörg Itjen regen an, dass sich sowohl Politik als auch die Verwaltung in der Stadt Cuxhaven schon zum jetzigen Zeitpunkt damit beschäftigen sollten, was am Tag X mit dem Areal geschehen soll. "Wir haben jetzt noch zwei bis höchstens drei Jahre Zeit, tragfähige Konzepte zu entwickeln und die bestehenden Flächennutzungspläne und Bebauungspläne entsprechend zu ändern", gibt Herbert Kihm zu bedenken.
"Stadt sollte am Ball bleiben"
Auch Jörg Itjen hofft, dass sich die Stadt Cuxhaven dieses "Sahnegrundstück" nicht wegschnappen lässt, sondern aktiv wird. Der Sahlenburger kann sich auf Teilen des Areals durchaus eine Wohnbebauung vorstellen. Auch eine touristische Nutzung sei denkbar. "Es ist nur wichtig, dass die Stadt hier am Ball bleibt", sagt Jörg
Itjen. Denn: "Helios bekommt immer wieder Anfragen zu einem möglichen Verkauf des Geländes und nimmt diese ernst. Aktuell wurde jedoch noch keine Entscheidung zu einem möglichen Verlauf getroffen", sagt Annika Wolter.
Eine ausführliche Geschichte über das Seehospital Sahlenburg und dessen bewegte Historie gibt es am 21. März im neuen CUXjournal.