
Wasserstofftage Nordwest starten in Cuxhaven: "Es gibt keine Alternative"
CUXHAVEN. Noch bis zum 3. Juli machen die Wasserstofftage Nordwest einem breiten Publikum zugänglich, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff als Energieträger sind. Beim Auftaktpressegespräch am Freitag in der Cuxhavener Kugelbakehalle wurde deutlich, dass es nur gemeinsam gelingen kann, die in der Region vorhandenen Potenziale auszuschöpfen.
Das die Wasserstofftage in Cuxhaven starten, ist für Oberbürgermeister Uwe Santjer ein schönes Zeichen dafür, dass die Metropolregionen zusammenstehen. "Wir können hier an der Küste unseren Beitrag leisten, das haben wir bereits mit der Windenergie und speziell im Offshorebereich getan, der zukünftig auch weiter ausgebaut werden soll", sagte Santjer in seinem Grußwort.
Der Champagner der Energiewende
Und kleine Projekte wie der erste Wasserstoffzug würden zeigen, dass es funktionieren kann. Gerne würde man auch den Fuhrpark der Stadt, Müll- und Feuerwehrfahrzeuge mit einem Wasserstoffantrieb nutzen, wünscht sich der Oberbürgermeister. Doch bei Wasserstoffprojekten, gerade im kommunalen Bereich, gäbe es noch ein großes Problem. "Wir vollziehen den Wechsel sehr gerne, tun uns aber noch schwer, wenn wir uns die Preise anschauen", erklärt Santjer. Wenn man ein Müllfahrzeug kaufen möchte, koste das 300.000 Euro - mit Wasserstoff eine Million. Hier müssten Bund und Land Projekte finanziell unterstützen und fördern, fordert der Oberbürgermeister. Santjers Grußwort folgte eine Talkrunde mit Wasserstoff-Experten. Einer davon Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.
Aufbau einer Wasserstoffwertschöpfung
Er verwies auf die Stärken des Nordwestens beim Thema Wasserstoff: "Wir haben hier die Infrastruktur, um Wasserstoff in großen Mengen zu produzieren und in die Märkte weiterzuleiten." Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen der Hansestadt Bremen, stellte die zentrale Rolle der Wissenschaft beim Aufbau einer Wasserstoffwertschöpfung in den Mittelpunkt.
Weitere Gäste der Talkrunde waren Peter Hoffmeyer, Vorsitzender der Metropolregion Nordwest und Holger Bartsch, Hauptgeschäftsführer der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum.