Hauke-Christian Dittrich/dpa
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Zwei neue Forschungsschiffe für Meeresdaten beauftragt

10.12.2025

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat zwei neue Mehrzweckschiffe in Auftrag gegeben. Wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte, sollen die «Wega» und die «Deneb» ihre gleichnamigen Vorgänger ab dem Jahr 2029 ersetzen. Gebaut werden die Schiffe bei der Gondan-Werft in Spanien. Die Gesamtkosten für beide Schiffe betragen nach Ministeriumsangaben 270 Millionen Euro.

Die Mehrzweckschiffe des BSH vermessen den Meeresboden für Seekarten und untersuchen Unterwasserhindernisse. Zudem unterstützt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden mit seinen Daten. Für die Meeresumweltbeobachtung und Forschung legten die fünf BSH-Schiffe 2024 rund 25.000 Kilometer in Nordsee und Ostsee zurück. 400 Messpunkte werden so jährlich im Meer beprobt und an diesen Positionen mehr als 100 Schadstoffe überwacht. Dazu wurden 2024 zwölf neue Unterwasserhindernisse entdeckt.

Moderne Schifffahrt benötigt «zuverlässige Daten» 

«Die moderne Schifffahrt ist auf zuverlässige Daten angewiesen. Je besser die Datengrundlage, desto zuverlässiger können digitale Systeme bei der sicheren Schiffsführung unterstützen», sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU): «Neben der Verkehrssicherheit gewinnt aufgrund der geopolitischen Situation aber auch die verteidigungspolitische Komponente immer mehr an Bedeutung. Die beiden neuen Schiffe sind absolut notwendig, diesen Anforderungen auch weiterhin zuverlässig zu gerecht zu werden.»

Die beiden Neubauten sind jeweils 70 Meter lang, 15 Meter breit und haben einen Tiefgang von 4,2 Meter. 18 Personen bilden die Besatzung, dazu können bis zu sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mitfahren. Die neue «Wega» wird wie das bisherige Schiff in Hamburg stationiert, die neue «Deneb» wird ihren Heimathafen in Rostock haben. Beide Neubauten sind für eine Betriebsdauer von 30 Jahren ausgelegt.

Auch zwei neue Lotsenversetzschiffe werden gebaut

Dazu beauftragte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) den Bau zweier neuer Lotsenversetzschiffe. Die Neubauten sollen die bislang in Cuxhaven eingesetzte «Duhnen» und die «Döse» ersetzen. Die Kosten für die beiden Schiffe, die bei der Werft Abeking & Rasmussen im niedersächsischen Lemwerder entstehen, liegen nach Angaben der GDWS bei 54,7 Millionen Euro.

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