
Clubberaterin aus dem Cuxland bringt frischen Wind in Niedersachsens Fußballvereine
Merle Ahrens aus Bülkau bringt frischen Wind in die Vereinswelt Niedersachsens. Als Clubberaterin des Fußballverbandes unterstützt sie ehrenamtlich über 290 Vereine und bietet kostenlose Lösungen für Herausforderungen im Vereinsalltag.
Sie ist selbst Fußballbegeistert, engagiert sich ehrenamtlich bei der SpVgg Bison und will nun anderen Vereinen aus der gesamten Region helfen - die Bülkauerin Merle Ahrens ist seit kurzer Zeit Clubberaterin des Niedersächsischen Fußballverbandes. Doch was macht eine Club-Beraterin überhaupt?
Das Projekt der Fußballverbände ist noch recht jung. Vor knapp fünf Jahren wurden sogenannte Clubberater erstmals eingestellt. In ganz Deutschland gibt es 90 Club-Beraterinnen und Club-Berater. In Niedersachsen sind es neun. Eine davon ist Merle Ahrens. Die 28-Jährige ist die Schnittstelle zwischen den Vereinen und dem Verband. Sie ist für insgesamt fünf Kreise zuständig - Cuxhaven, Stade, Rotenburg, Harburg und Osterholz. Insgesamt kümmert sie sich quasi um 292 Vereine. Alles auf Minijob-Basis nach Feierabend. Hauptberuflich ist Merle Ahrens im Ordnungsamt des Landkreises Cuxhaven tätig. "Natürlich ist das zeitintensiv, aber ich kann es machen. Ich bin noch jung und ungebunden", sagt sie. Seit vielen Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich im Verein, hat selbst einige Jahre bei der damaligen JSG Biene Fußball gespielt. "Ich hab da einfach Bock drauf", sagt sie. Ahrens bietet den Vereinen eine kostenlose Beratung an, gibt Tipps, unterstützt die Ehrenamtlichen in den Vereinen. Es geht um Mitgliedergewinnung, Fördergelder, Kooperationen und vieles mehr. "Jeder Verein kann sich bei mir melden und auf mich zukommen", sagt sie. Es geht darum, gemeinsam Lösungen für verschiedene Aufgaben zu suchen und zu finden. "Und die Vereine müssen nichts bezahlen", sagt sie. Wenn es möglich ist, leiten die Club-Berater erste Schritte im Sinne einer Sofort-Hilfe ein. Andernfalls verweisen sie auf Angebote der Landesverbände oder stellen den Kontakt zu Experten innerhalb des Verbandes her. Auf diese Weise fungieren die Club-Berater als Schnittstelle zwischen Vereinen, Verbänden, Kommunen und Städten.
"Der Blick von außen ist aus meiner Sicht ganz wichtig", sagt Ahrens. Sie will den Vereinen helfen - bei Terminen vor Ort, am Telefon oder per Mail. Es geht darum, in den Austausch zu kommen. Merle Ahrens selbst ist durch eine Stellenausschreibung in den sozialen Medien auf den Job aufmerksam geworden, hat sich beworben und am Ende durchgesetzt. Aktuell ist sie dabei, den Vereinen diese Art der Unterstützung überhaupt erst einmal näherzubringen. "Das Projekt ist noch recht unbekannt", sagt sie. Das soll sich ändern. Knapp 30 Club-Beratungen im Jahr strebt sie an. Bisher hat sie eine im Kreis Rotenburg begleitet, weitere sollen jetzt folgen. Die ersten Kontakte zu Vereinsfunktionären wurden geknüpft. Auf die erste Anfrage aus dem Kreis Cuxhaven wartet sie noch. "Ich will niemandem die Club-Beratung aufschwatzen", sagt sie.
Wer Interesse hat, kann sich direkt bei Merle Ahrens per E-Mail unter merle.ahrens@nfv.de melden.