Oliver Marks fühlt sich auf dem Wasser wohl. Der Neuhäuser startete kürzlich bei den Europameisterschaften – mit Erfolg. Foto: Ben Kühnert
Oliver Marks fühlt sich auf dem Wasser wohl. Der Neuhäuser startete kürzlich bei den Europameisterschaften – mit Erfolg. Foto: Ben Kühnert
Wasserski

Neuhäuser trotzt den Tücken: Fünfter Platz bei EM im Trickski

von Jan Unruh | 06.10.2025

Oliver Marks trotzt den Tücken des Beckumer Lifts und sichert sich bei der Europameisterschaft im Trickski einen respektablen fünften Platz. In der Teamwertung holt er mit Deutschland sogar den Europameistertitel.

Es lief nicht alles nach Plan - trotzdem war Oliver Marks zufrieden. Der 34-jährige Neuhäuser startete kürzlich bei der Europameisterschaft im Wasserski und landete auf einem guten fünften Platz in seiner Spezialdisziplin, dem Trickski. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er zudem Europameister in der Teamwertung. "Mehr war nicht drin", sagte Marks nach den Wettkämpfen in Beckum (Nordrhein-Westfalen). Eine Woche vor den Wettkämpfen machte sich Oliver Marks - wie auch seine Kontrahenten - mit dem Lift am Tuttenbrocksee vertraut. Die Zeit brauchte er auch. Der Lift hatte seine Tücken. Die Strecke war im Vergleich zu anderen Anlagen deutlich kürzer und die Schwingungen des Seils dadurch gewöhnungsbedürftig. "Ich hatte nach den ersten Runden sehr zu kämpfen", sagt Oliver Marks. Seinen eigentlich einstudierten Lauf musste er komplett über den Haufen werfen. In den folgenden Tagen änderte er regelmäßig die Abfolge der verschiedenen Tricks, um auf die Besonderheiten der Anlage zu reagieren. "Das war schon besonders. Mein erster Trainingslauf war komplett anders, als der, den ich dann im Wettkampf gezeigt habe", sagt der Neuhäuser. Dort brachte er dann in kurzer Zeit zwölf Tricks unter - von Drehungen bis Saltos. "Ich hätte gerne 13 gezeigt", sagt er danach. Doch dafür fehlte ihm der nötige Rhythmus. Insgesamt 6370 Punkte standen am Ende für ihn auf der Anzeigetafel. Mit dem eingeplanten 13. Trick wären es etwas über 7000 Punkte gewesen. Für eine Medaille hätte es auch so nicht gereicht.

"Nach dem Lauf war ich schon kurz enttäuscht", gibt Marks zu. Doch als er dann gesehen hat, dass die ersten drei russischen Athleten, die allesamt unter neutraler Flagge starteten, noch mehr Punkte hatten, rückte die Enttäuschung ganz schnell in den Hintergrund. "Ob ich nun Vierter oder Fünfter bin, ist am Ende auch egal", sagt der 34-Jährige. Die drei Russen, die erstmals nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine wieder starten durften, fuhren in ihrer eigenen Liga. Das hat Marks schnell akzeptiert. Umso glücklicher war er, dass er sich doch noch eine Medaille umhängen durfte. In der Teamwertung siegte Deutschland - mit dem guten Trickski-Ergebnis von Marks - vor Polen und der Slowakei. Ein versöhnlicher Abschluss für ihn. Damit ist die Wettkampfsaison erst einmal beendet. Auf dem heimischen Lift wird Marks in den nächsten Wochen noch einige Runden drehen. Das war es dann aber auch. Im Winter steht ein wenig Regeneration auf dem Programm. Das Training beschränkt sich auf ein paar Krafteinheiten. "Damit ich nicht ganz bei Null wieder anfangen muss", sagt Marks, der mit seinen 34 Jahren schon zu den erfahrenen Trickski-Fahrern zählt. Im Frühjahr geht es dann wieder so richtig für ihn aufs Brett und aufs Wasser. "Vorher ist es zu kalt", sagt Marks schmunzelnd. 

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