
Dobrock-Turnier: Erfolgreicher Reitsport trotz Herausforderungen
Das 115. Dobrock-Turnier hat Fahrt aufgenommen. Nach den Regenfällen in den Tagen zuvor konnten die Organisatoren nicht hundertprozentig davon ausgehen, dass ein geregelter Turnierbetrieb gewährleistet werden konnte.
Nur durch größte Kraftanstrengung konnten die Stallzelte auf dem aufgeweichten Boden aufgestellt werden. Doch das ist inzwischen schon fast vergessen. Es läuft auf dem Dobrock.
Turnierchef Dr. Martin Lübbeke ist zufrieden mit dem bisherigen Turnierverlauf. Sein Team aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hat alles dafür getan, um dem Publikum spannenden Reitsport präsentieren zu können. Bei sommerlich warmen Temperaturen verlief der zweite Turniertag wie am Schnürchen. Am Vormittag siegte Hendrik Sosath aus Lemwerder mit der Oldenburger Stute Cadora im Zwei-Phasen-Springen Kl. S*, gefolgt von Patrick Stühlmeyer mit dem Oldenburger Springpferd Coblue aus dem Gestüt Lewitz. Dritter wurde der Hesedorfer Josch Löhden mit dem Holsteiner Wallach Cornet Deluxe unter dem Sattel.
Spannung bei den Springen auf der regionalen Tour
Der Nachmittag auf dem Springplatz 1 gehörte dann den Reiterinnen und Reitern auf der regionalen Tour. 31 Starterinnen und Starter hatten für das erste L-Springen gemeldet, darunter natürlich zahlreiche Reiterinnen und Reiter aus den Vereinen des Unterelbeschen Renn-, Reit- und Fahrvereins, dem Veranstalter des Dobrock-Turniers. Bemerkenswert war die große Leistungsdichte unter den Teilnehmern. 14 Paarungen gelang eine Null-Fehler-Runde, lediglich in Sachen Schnelligkeit gab es große Unterschiede. Vor aufmerksamem Publikum legte der für den RV Fredenbeck startende argentinische Reiter Luciano Emanuel Caneo mit dem Hannoveraner Wallach Snoopy vor: Null Fehler in 69,46 Sekunden. Doch seine Vereinskameradin Alexandra Bartel konterte umgehend. Mit dem Hannoveraner Wallach Quintus setzte sie in 64,96 Sekunden den Maßstab. Alle anderen Starter versuchten sich vergeblich an dieser Marke.
Carolin Mertsch (Harsefeld) mit ihrer Stute Vega und Wiebke Horwege (Kehdinger RC) mit Diara waren ganz nah dran, doch es reichte nicht ganz. Es sollte fast bis zum Ende des Teilnehmerfeldes dauern, dass das Springen endgültig entschieden wurde. Mit seinem zweiten Pferd, der 7-jährigen Oldenburger Stute Calabria machte Luciano Emanuel Caneo noch einmal ordentlich Dampf zwischen den Hindernissen. Am Ende kamen Pferd und Reiter heil und fehlerfrei durch den Parcours und holten sich in 63,72 Sekunden den Sieg.
In einer zweiten Springprüfung der Kl. L, die unmittelbar auf die vorhergehende folgte, siegte Laurin Pius Stelbe vom RFV Estetal mit der 13-jährigen Holsteiner Stute Cadiz mit null Fehlern und 59,04 Sekunden. Ihr folgte die Finnin Mina Steffens vom Reitclub Königshofer Heide Sittensen mit dem belgischen Warmblut Othello vd Roshoeve nur um 76 Zehntel Sekunden langsamer. Den dritten Platz sicherte sich Fenja Kühlcke (Hadler Reitclub) mit ihrer Hannoveraner Schimmelstute Leabell. Zehn Starter blieben in dieser Prüfung fehlerfrei.