Jugendfußball in Cuxhaven so erfolgreich wie noch nie
Cuxhaven. Vor etwas mehr als drei Jahren wurde der Jugendförderverein (JFV) Cuxhaven gegründet. Der Erfolg gibt dem Projekt nun Recht. Der Cuxhavener Jugendfußball steht sportlich so gut wie noch nie da - auch wenn ein kleiner Makel bleibt.
Es war ein aufregendes und auch aufreibendes Jahr 2022 für den JFV Cuxhaven - nicht nur aus sportlicher Sicht. Gerade die Nachrichten kurz vor Ende des Jahres haben den Verantwortlichen gut getan. Erst kam die Zusage für ein neues Umkleidegebäude am Strichweg, kurz danach der Baubeginn der neuen Flutlichtanlage auf dem Kunstrasenplatz. "Wir sind sehr glücklich über die Entwicklung am Strichweg", sagt der sportliche Leiter des JFV, Timo Szybora. Zwar seien die Rahmenbedingungen noch nicht optimal, doch die Perspektive gebe Hoffnung. "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels", sagte der zweite Vorsitzende des Vereins nach der frohen Botschaft mit dem Neubau des Kabinentraktes. Denn der Strichwegsportplatz ist zur Heimat des Jugendfördervereins geworden. Dort spielte sich der Großteil des Vereinslebens ab. Das soll in den nächsten Jahren mit den verbesserten Bedingungen vor Ort noch mehr werden.
Sportlich läuft es schon jetzt überplanmäßig gut. Alle Leistungsmannschaften von der U14 bis zur U18 spielen mindestens auf Bezirksebene, die meisten in der Landesliga. "Das ist für uns ein top Ergebnis", so Szybora. Vom Jugendobmann des NFV Kreises Cuxhaven, Michael Heinsohn, bekam er kürzlich zu hören, dass der Cuxhavener Jugendfußball noch nie so erfolgreich gewesen sei. Eine solche Aussage ist Bestätigung für die Arbeit des JFV. Neben dem Leistungsgedanken soll aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. "Wir wollen allen die Möglichkeit geben zu spielen", so Szybora. Insgesamt 350 aktive Kinder und Jugendlichen tragen derzeit das JFV-Trikot. Das ist ungefähr die Zahl mit der die Cuxhavener vor drei Jahren auch an den Start gegangen sind. Was Szybora und Co. besonders stolz macht: "Wir haben in der Zeit keine Mannschaft abmelden müssen."
Noch immer ärgerlich sei es, dass es im Frühjahr 2022 nicht gelungen sei eine schlagkräftige U19-Mannschaft auf die Beine zu stellen, die dann in der Niedersachsenliga auf Punktejagd gegangen wäre. "Das wäre die Krönung gewesen", so Szybora. Eine solche Situation solle in den nächsten Jahren nicht noch einmal entstehen. Falls der Verein die Chance habe aufzusteigen, solle das Recht auch genutzt werden.
Lebendige Partnerschaft mit dem SV Werder Bremen
Für positive Schlagzeilen sorgte im vergangenen Jahr eine Mannschaft ganz besonders: das Inklusionsteam, das der JFV Cuxhaven zusammen mit der Lebenshilfe Cuxhaven ins Leben gerufen hat. Jeden Freitag kicken bis zu 30 Menschen mit und ohne Einschränkungen auf dem Strichwegsportplatz oder jetzt in der Halle. "Wir bekommen nur Lob dafür", sagt Timo Szybora. Der Mut habe sich ausgezahlt. Genau so wie die Zusammenarbeit mit dem Bundesligisten Werder Bremen. Der JFV Cuxhaven ist einer von nur zehn Partnervereinen des SV Werder. Davon profitieren die Cuxhavener ungemein. Gemeinsame Trainerfortbildungen oder professionelle Leistungsdiagnostik am Stadion in Bremen sind nur zwei von vielen Vorteilen für den JFV. "Das Verhältnis ist noch intensiver und interessanter geworden", sagt Cuxhavens sportlicher Leiter.