Marode Tennishalle in der Wingst soll aufwendig saniert werden
Das Dach ist undicht, es regnet an mehreren Stellen durch. Im Winter herrschen eisige Temperaturen im Inneren, Punktspiele mussten abgesagt werden - die Tennishalle in der Wingst ist dringend sanierungsbedürftig. Nun soll sie erneuert werden.
Der Teppichboden in der Tennishalle ist mit einigen Wasserflecken versehen. Am Rande des Platzes steht eine große Leiter. Die Decke ist teilweise mit Folie abgehängt. Die Tennishalle in der Wingst ist sichtlich in die Jahre gekommen. Ein einladendes Ambiente für Sporttreibende sieht anders aus. Das haben auch die Verantwortlichen des VfL Wingst erkannt. Sie wollen mit Hilfe von Fördermitteln die Tennishalle grundlegend sanieren. Fast 450.000 Euro soll das Unterfangen kosten. "Wir müssen etwas tun, wenn wir die Leute hier halten wollen", sagt VfL-Vorsitzender Michael Schlobohm. Denn im vergangenen Sommer wurde die Tennisabteilung aus einem längeren "Dornröschenschlaf" geweckt. Knapp 30 neue Mitglieder hat der Verein seit einer Neustrukturierung mit neuen Gesichtern dazugewonnen. Und das soll noch lange nicht das Ende gewesen sein. Doch die Bedingungen vor Ort sind nicht mit gewachsen - ganz im Gegenteil. Vor allem die Tennishalle, die in den Wintermonaten genutzt wird, bereitet seit Jahren große Sorgen. "Bei eisigen Temperaturen im Winter bekommen wir die Halle nicht wärmer als sechs Grad Celsius", sagt Schlobohm. Einige Punktspiele mussten aus diesem Grund in der Vergangenheit abgesagt werden. Hinzu kommen diverse Löcher im Dach. Es tropfe an mehreren Stellen in die Halle. Das sei kein hinnehmbarer Zustand mehr, so die Meinung der Wingster Vereinsvertreter. Sie haben einen Plan geschmiedet, wie sie die Halle sanieren können. Und dieser ist schon sehr konkret. Mit rund 450.000 Euro Gesamtkosten rechnet der VfL. Fast die Hälfte der Summe würde über eine Förderung des Landessportbundes abgedeckt werden. Einen weiteren Tilgungszuschuss gebe es von der KfW-Bank. Für den Verein bleiben rund 170.000 Euro Restkosten, die selbst finanziert werden sollen. Die Gemeinde wolle der Verein damit nach eigenen Aussagen nicht belasten. Doch eine Abstimmung sei zwingend notwendig, denn ein Teil der Dachfläche - Schlobohm spricht von rund 20 Prozent - gehöre der Gemeinde. Die Tennishalle in der Wingst ist nämlich unter einem Dach mit dem Empfangsgebäude des Spiel- und Sportparks. "Wir sind noch in Gesprächen mit der Gemeinde", sagt Schlobohm.
Die Halle mit zwei Tennisplätzen auf Teppich wurde Ende der 70er-Jahre errichtet. Seitdem wurden immer mal wieder kleiner Reparaturen durchgeführt. In den vergangenen zehn Jahren sei jedoch so gut wie nichts passiert, weil auch die Tennisabteilung mehr und mehr in den Hintergrund geriet. Seit Sommer seien die Vorzeichen anders. Im Herbst vergangenen Jahres wurde die Sanierung der Halle konkretisiert. Und wenn es nach Schlobohm geht, ist die Maßnahme bereits vor der nächsten Wintersaison erledigt. "Unser Zeitplan sieht vor, dass wir im September/Oktober damit fertig sind", sagt der Vorsitzende. Neben der Dachsanierung sollen die Hallenwände gedämmt werden sowie eine neue Lüftungsanlage und Heizungstechnik eingebaut werden. Auch in Sachen Heizung müssen noch ein paar Abstimmungsgespräche geführt werden. Der Verein würde für die Beheizung der Halle gerne ein nahe gelegenes Fernwärmenetz nutzen. Bei der gesamten Planung mit dabei ist ein externer Energieberater. "Wir packen es jetzt an", sagt Schlobohm voller Überzeugung.
