
Nächste Fusion in Cuxhaven: Nun planen Eintracht und Groden eine Zusammenarbeit
Kaum sind die Fusionsgespräche zwischen Rot-Weiss und Eintracht Cuxhaven geplatzt, bahnt sich ein neuer Zusammenschluss an. Wieder ist Eintracht Cuxhaven involviert. Diesmal wollen sie mit dem Grodener SV verschmelzen - am liebsten sofort.
Cuxhavens Fußballszene kommt nicht wirklich zum Durchatmen. Es ist erst wenige Tage her, dass Rot-Weiss und Eintracht Cuxhaven Fusionsgespräche aufgenommen haben und nach einigen Turbulenzen und Unstimmigkeiten im Umfeld diese auch schnell wieder für beendet erklärt haben. Doch nun bahnt sich die nächste Verschmelzung im Cuxhavener Fußball an. Kurz nach den gescheiterten Gesprächen mit Rot-Weiss haben sich Vertreter des FC Eintracht und des Ligakonkurrenten Grodener SV zusammengesetzt. Aus einer lose formulierten Idee wurde schnell ein konkretes Unterfangen. Im Vordergrund stand die Frage: "Wie können die Kräfte im Cuxhavener Fußball gebündelt werden."
Ähnlich wie im Jugendbereich mit dem JFV sollten nach Ansicht der Gesprächsbeteiligten auch im Herrenbereich Synergieeffekte genutzt werden. Der Ball kam ins Rollen. In den vergangenen Tagen wurde viel diskutiert, ausgearbeitet und formuliert. Herausgekommen ist ein klarer Plan: Am liebsten schon in der kommenden Spielzeit wollen der FC Eintracht Cuxhaven und der Grodener SV unter dem Namen FC Cuxhaven auf Torejagd gehen. Die Vorstände beider Vereine stimmten bereits für den angedachten Schritt. Unterschied zur geplanten Fusion zwischen Rot-Weiss und Eintracht ist aber, dass bei dem neuen Konstrukt die Fußballabteilungen beider Vereine ausgegliedert werden. Es soll also mit dem FC Cuxhaven ein neuer Verein gegründet werden. Ob dieser tatsächlich bereits zur Saison 2023/24 oder erst zur Saison 2024/25 am Punktspielbetrieb teilnehmen wird, sei aber noch ungewiss. "Zur Gründung bedarf es verschiedener und fristgerechter Abläufe, die parallel zum jetzigem Punktspielbetrieb vorbereitet und beantragt werden, jetzt liegt es u.a. an behördlichen und verbandstechnischen Abläufen, zu wann der Verein gegründet wird", heißt es in einem Sachstandsbericht, der am Montagmittag an die CN/NEZ-Sportredaktion geschickt wurde.
Weiterer Knackpunkt könnte das Votum der Mitglieder der beiden Hauptvereine werden. Sowohl die Mitglieder des Grodener SV als auch die des FC Eintracht Cuxhaven müssen über diese Fusion auf Art einer Spaltung abstimmen. Das soll noch im April geschehen. Die beiden Hauptvereine bleiben in ihrer Funktion als auch ihrem sportlichen Angebot bestehen. Der FC Cuxhaven werde so etwas wie ein Tochterverein der Stammvereine. Auch die Spieler und Mitglieder, bleiben nach Angaben der Verantwortlichen Mitglieder der Hauptvereine. Initiiert wurde die Neugründung übrigens von vier Personen: Die Brüder Daniel und Sergio Gonzalez (beide Grodener SV) sowie Sascha Hogrefe und Mentor Grapci (beide FC Eintracht) starteten die Planungen. Mittlerweile seien weitere Interessierte dazugekommen - auch von anderen Cuxhavener Vereinen.
Denn im Vorwege der Gespräche wurden nach Angaben der vier "Gründungsväter" alle Stammvereine des JFV Cuxhaven angesprochen und dazu eingeladen sich dem FC Cuxhaven anzuschließen. Die Resonanz sei von allen Vereinen sehr gut gewesen. Der FC Eintracht Cuxhaven und der Grodener SV haben sich dazu entschlossen an dem Projekt aktiv mitzuwirken und sich dem FC Cuxhaven anzuschließen. Die anderen vier Vereine zeigten zwar Interesse, möchten zunächst aber die Entwicklung abwarten. Sie seien jedoch dazu eingeladen, bei dem Projekt FC Cuxhaven dabei zu sein. "Sämtliche Satzungen und Ordnungen sind so ausgerichtet, dass jeder Verein sich zukünftig anschließen kann", heißt es in der Mitteilung an unser Medienhaus.
Die Vorarbeiten sind geleistet, die Gründung des FC Cuxhaven steht kurz bevor. Die Initiatoren versprechen sich viel von dieser Zusammenarbeit. Der Cuxhavener Fußball soll gegenüber anderen Kreisverbänden, konkurrenzfähiger werden und Ziel sei es auch in der Stadt Cuxhaven Fußball höherem Niveau ("Landeshöhe" heißt es in der Mitteilung) anzubieten. Nun liegt der Ball bei den Mitgliedern der beiden Vereine. So weit war die Fusion zwischen Rot-Weiss und Eintracht vor wenigen Wochen auch fast. Anders als in den Verhandlungen, scheinen sich nun zumindest alle Verantwortlichen des Grodener SV und des FC Eintracht Cuxhaven einig zu sein.