Heino Grewe-Ibert (links) bei einer seiner zahlreichen Triathlon-Lehrer-Fortbildungen. Foto: Privat
Heino Grewe-Ibert (links) bei einer seiner zahlreichen Triathlon-Lehrer-Fortbildungen. Foto: Privat
Engagement mit Ausdauer

Sportart fest im Cuxland etabliert: Wie die Wingst zur Triathlon-Hochburg wurde

von Herwig V. Witthohn | 09.10.2024

Die Wingst (Samtgemeinde Land Hadeln / Kreis Cuxhaven) ist ohne Triathlon nur schwer denkbar. Dafür ist besonders ein Mann verantwortlich. Er hat etwas gegründet, was bis heute Bestand hat - und im Laufe der Zeit gewachsen ist.

Der "Go sports Triathlon" in der Wingst steht jedes Jahr fest im Kalender der Schulen im Cuxland. Archivfoto: Unruh

Es gibt Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen. Weil sie anderen Menschen Perspektiven aufzeigen wollen, ihnen Angebote vermitteln möchten, auf die sie vielleicht sogar nie selbst gekommen wären. Heino Grewe-Ibert ist ein Mensch, der sich stets voller Überzeugung für andere Menschen eingesetzt hat. Und etwas gründete, was bis heute Bestand hat.

Die Wingst als beschaulich zu bezeichnen dürfte nicht so ganz verkehrt sein. Es scheint so, als ließe sich dort gut leben. Heino Grewe-Ibert lebt in der Wingst und fühlt sich dort sehr wohl. Und in Wingst hat er Spuren hinterlassen. Tiefe Spuren.

1991/92 begann es mit Radsport-Veranstaltungen, 1993 gründeten Reinhard Tiedemann, Herbert Fastert, Gerhard Gerdes, Thomas Schützler und Heino Grewe-Ibert die Triathlon-Abteilung des VfL Wingst.

Im Jahr 2004 waren bereits 3500 Kinder mit dabei

1994 kamen die ersten Kinder zu der neuen Abteilung und gaben dieser Perspektiven. 1999 kam Heino Grewe-Ibert auf die Idee, einen Triathlon für Schulen anzubieten, 2002 wurde die Idee erfolgreich zum ersten Mal umgesetzt. "2800 Kinder nahmen daran teil, nur zwei Jahre später waren es 3500 Kinder. Aus Frankfurt kam von der Deutschen Triathlon-Union die Anerkennung als Welt größter Schul-Triathlon", berichtet Heino Grewe-Ibert. Er war da bereits seit einem Jahr für die DTU in Frankfurt als Bildungsreferent tätig.

Die Wingst wurde als zweite "Triathlon-Region Deutschlands" ausgezeichnet. 2004 war auch das Jahr der Olympischen Spiele von Athen. Heino Grewe-Ibert wollte diese unbedingt erleben, stieg auf sein Rad und legte in 18 Tagen 3000 Kilometer zurück. Er war mal eben von Wingst nach Athen geradelt.

249 Lehrer-Fortbildungen bis jetzt durchgeführt

Triathlon spielte im Leben von Heino Grewe-Ibert immer eine besondere Rolle. So freut er sich, dass nach der Corona-Pause 2024 2000 Kinder am "Go-Sports-Triathlon" in Wingst teilnahmen. "Es geht wieder aufwärts. Und auch beim VfL Wingst sind nun wieder rund 20 Aktive beim Training." 249 Lehrer-Fortbildungen im Bereich Triathlon hat Heino Grewe-Ibert nun schon durchgeführt, die nächste stellt ein Jubiläum dar.

Auch bei Radfahr-Projekten ist Heino Grewe-Ibert (rechts) aktiv. Über die Aktion freuen sich die Kinder sowie die Erzieherinnen und VfL-Vorsitzender Michael Schlobohm (links). Foto: VfL Wingst

Auch sein Sohn Lasse war Triathlet. "Er ist jetzt in Allersberg bei Nürnberg unter anderem mit seiner eigenen Firma für Bike-Fitting zuständig. Unsere Spitzenathletin Anne Haug war schon bei ihm, Lasse Lührs vier Wochen vor den Olympischen Spielen. Mit Hilfe modernster Messtechnik und Analysemethoden wird den Athleten geholfen, Spitzenleistungen abliefern zu können", erklärt Heino Grewe-Ibert.

Triathlon-Hochburg Wingst, aus der ja auch Olympiasieger Lasse Lührs stammt, der über den Go-Sports-Triathlon zu seinem Sport gekommen ist. Heino Grewe-Ibert wird sich weiter für den Triathlon beim VfL Wingst einsetzen.

Und er freut sich schon auf den nächsten Go-Sports-Triathlon 2026 in Wingst.

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Herwig V. Witthohn

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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