Dieser achteckige Anbau - zu sehen in Altenwalde - gehörte zu den außergewöhnlichsten Aufträgen der 50-jährigen Firmengeschichte. Foto: privat
Dieser achteckige Anbau - zu sehen in Altenwalde - gehörte zu den außergewöhnlichsten Aufträgen der 50-jährigen Firmengeschichte. Foto: privat
Über eigene Grenzen hinausgeblickt

Altenwalder Unternehmen bestimmt schon 50 Jahre lang die Cuxhavener Baugeschichte mit

von Maren Reese-Winne | 08.05.2023

Beständigkeit und soziale Verantwortung sind zwei der Faktoren, die 50 Jahre lang dieses Altenwalder Baugeschäft geprägt haben: Am 8. Mai 1973 machte Maurermeister Ewald Bursky sich im Melkerweg 10 selbstständig. Seit 2006 führt Sohn Christian Regie.

Und das immer noch von gleicher Stelle - dem Büro im Elternhaus, in dem Mutter Inge Bursky ebenfalls seit 50 Jahren die Fäden zieht und das immer noch in der damals zeitgemäßen Holzvertäfelung daherkommt. Rund 40 Lehrlinge hat der Betrieb in familiärer Atmosphäre ausgebildet; viele Mitarbeiter blieben dem Unternehmen über Jahrzehnte treu.

Ewald Bursky hat neben dem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement in der Kirchengemeinde Altenwalde und im Kirchenkreis auch in den Handwerks-Gremien die Flagge hochgehalten; unter anderem von 1996 bis 2004 als Obermeister der Baugewerken-Innung Cuxhaven-Land Hadeln und von 1988 und 2004 als Kreislehrlingswart.

Fassadensicherung am Pressehaus

Viele besondere Aufträge sind nach 50 Jahren in Erinnerung geblieben. Unter anderem sind sich die Mitarbeiter des Baugeschäfts und die der Cuxhavener Nachrichten um den Jahrtausendwechsel für  eine geraume Zeit länger näher gekommen, als sie sich jemals hätten vorstellen können: Nachdem am Haus Handwerk große Teile der Fassade samt einiger Fenster heruntergekommen war, wurden  in ganz Cuxhaven die Gebäude aus derselben Epoche gründlich unter die Lupe genommen - mit dem Ergebnis, dass auch am Pressehaus das gesamte Mauerwerk neu vernadelt und aufgebaut werden musste.

In St. Petri zweimal die Orgel versetzt

In Erinnerung geblieben ist dem 87-jährigen Ewald Bursky auch die Versetzung der Orgel in der St. Petri-Kirche - vor allem, weil er dies gleich zweimal getan hat: Einmal - noch als Angestellter des Baugeschäfts von Holten - von vorne nach hinten und 25 Jahre später wieder zurück nach vorne. Die Aufträge hätten vielfältiger nicht sein können: Die Mauern im Schlossgarten, die Verblendung der Nurdachhäuser in Duhnen, gleich nach der Firmengründung die Keller für die Okal-Häuser in Nordholz, Oxstedt und Wanhöden, unzählige Privataufträge und Arbeiten im Auftrag der "Wohnstätten" kommen in den Sinn.

Zeitweilig wochenlang auf Neuwerk gewohnt

Für Reparaturarbeiten am Turm und dem Wasserwerk wohnten die Handwerker zeitweilig wochenlang auf Neuwerk und als das Deutsche Schifffahrtsmuseum dem Aeronauticum in Nordholz eine Museumshalle schenkte, leistete Ewald Bursky mit den Lehrlingen der Baugewerken-Innung unterstützende Arbeiten.

Werben um die wenigen Lehrlinge

Sohn Christian (48) - ein Familienfoto zeigt ihn als kleinen Jungen im Firmen-VW unterwegs mit seinem Vater zur Baustelle - stieg 1996 mit ins Geschäft ein, legte 2001 seine Meisterprüfung als Maurer- und Betonbauer und übernahm das  Zepter 2006. Bis vor wenigen Jahren bildete auch er regelmäßig aus. "Wir würden gerne noch ausbilden", bekräftigt er, aber interessierte Jugendliche seien hierfür nur noch sehr schwer zu gewinnen: "Dabei würden sie an allen Ecken und Enden gebraucht",  sagt Christian Bursky.  Beständigkeit wäre in einer Branche, die immer gefragt sein wird, auf jeden Fall garantiert.

Der ganzen Familie ist es ein Anliegen, zum 50-jährigen Jubiläum allen Mitarbeitern und Auftraggebern ganz herzlich zu danken.      

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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