BBS Cuxhaven seit Sommer ohne Kiosk: Neuvergabe erst im neuen Jahr erwartet
Seit Sommer müssen die Schülerinnen und Schüler der BBS Cuxhaven ohne ihren geliebten Kiosk auskommen. Doch kreative Übergangslösungen aus den eigenen Reihen bringen frischen Wind in den Schulalltag.
Wer in den Pausen an den Berufsbildenden Schulen Cuxhaven (BBS) ein belegtes Brötchen oder einen schnellen Snack kaufen möchte, steht seit Sommer vor verschlossenen Rollläden. Der Kiosk, sonst fester Anlaufpunkt für viele der rund 800 bis 1000 Schülerinnen und Schüler, hat seinen Betrieb eingestellt. Die Nachricht darüber verbreitete sich damals unter anderem über die Facebook-Seite der Schule - und sorgte für einige Fragezeichen.
Wie der Landkreis Cuxhaven - der für den Kiosk zuständig ist- auf Anfrage mitteilt, habe der frühere Pächter den Landkreis während der Sommerferien über seinen Rückzug informiert. "Erforderliche hausinterne Abstimmungen zum Betrieb des Pachtobjekts haben dann eine zeitnahe Neuvergabe nicht ermöglicht", erklärt Mirco Finck aus dem Bereich Schulen des Landkreises.
Auf Nachfrage unseres Medienhauses, wie es weitergeht, verweist der Landkreis auf eine frisch veröffentlichte Ausschreibung: "Aktuell ist auf der Homepage des Landkreises eine Leistungsbeschreibung für die Neuvergabe des Kiosks veröffentlicht. Es gibt bereits mehrere Interessentinnen und Interessenten. Mit einer Vergabe ist nach Auswertung der Bewerbungen zu Beginn des neuen Jahres zu rechnen."
Auffällig: Die Ausschreibung erschien nur einen Tag nach unserer Anfrage, die Antwort des Landkreises folgte am darauffolgenden Tag. Bevor ein neuer Pächter jedoch starten kann, sind laut Landkreis noch kleinere Instandhaltungsmaßnahmen am Kiosk notwendig. Es geht um Elektroarbeiten wie das Anbringen fehlender Deckel an Aufputzsteckdosen, das Sichern loser Kabel und Kabelkanäle sowie gegebenenfalls den Austausch von Leuchtmitteln.
Übergangslösungen im Schulalltag
Seit der Schließung sind bereits mehrere Monate vergangen - und viele Schülerinnen und Schüler fragen sich, welche Alternativen es bis zur Wiedereröffnung gibt. Die Schulgemeinschaft muss derweil kreativ werden. Seit einigen Monaten springen verschiedene Klassen ein und bieten im Rahmen ihres beruflichen Fachpraxisunterrichts Snacks, kleine Gerichte oder Getränke an. Für die Lernenden sei das eine wertvolle und praxisnahe Ergänzung ihres Unterrichts, insbesondere in den Bereichen Gastronomie, Hauswirtschaft, Ernährung und Wirtschaft, heißt es von Mirco Finck. Dem stimmt auch Alexandra Kuck, stellvertretende Schulleiterin der BBS, zu: "Was wäre eine BBS auch ohne praktischen Unterricht?"
Trotzdem bleibt die Lösung nur ein Provisorium, wie Alexandra Kuck klarstellt: "Die Klassen sind froh, dass sie etwas Praktisches machen können, denn sie profitieren davon. Wir können aber kein professionelles Angebot anbieten. Dazu sind die Klassen nicht in der Lage. Die Schüler und die Belegschaft wünschen sich den Kiosk zurück."
Aktuell stehen an vier Tagen in der Woche während jeweils einer Pause einfache Speisen wie belegte Brötchen oder kleine Pizza-Snacks zur Verfügung - bis ein neuer Pächter den regulären Betrieb wieder aufnehmen kann.
